Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030, die so genannten Sustainable Development Goals (SDGs), richten sich an alle: An die nationalen Regierungen weltweit, aber auch an die Wirtschaft, die Zivilgesellschaft und die Wissenschaft sowie auch Regionen, Städte und Gemeinden. Deutschland hat sich von Anfang an zu einer ambitionierten Umsetzung der Agenda 2030 bekannt.

Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) und ihre Entwicklung

Die DNS legt Maßnahmen Deutschlands zur Umsetzung der 17 SDGs dar. Das Bundeskabinett hat am 29. Januar 2025 die umfassende Weiterentwicklung der Strategie beschlossen. Der Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung hat unter Mitwirkung aller Ressorts die DNS vorbereitet. Die Öffentlichkeit wurde im Rahmen eines umfangreichen Dialogprozesses, der über mehrere Monate lief, beteiligt. Die weiterentwickelte DNS beleuchtet dabei insbesondere sechs maßgebliche Transformationsbereiche, auf die sich die Nachhaltigkeitspolitik der Bundesregierung fokussiert:

• menschliches Wohlbefinden und Fähigkeiten, soziale Gerechtigkeit
• Energiewende und Klimaschutz
• Kreislaufwirtschaft
• nachhaltiges Bauen und Verkehrswende
• nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme
• schadstofffreie Umwelt.

Für uns als BMEL hat der Transformationsbereich 5 "nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme" eine herausragende Bedeutung. Zu diesem Bereich wurden transformative Fokusthemen wie Förderung des ökologischen Landbaus, Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten, Beendigung von Hunger und allen Formen von Fehlernährung, Klimaschutz und Klimaanpassung und gesellschaftliche Teilhabe behandelt.

Entstehung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie

Im Januar 2017 beschloss das Bundeskabinett die "Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016". Sie novellierte damit die im Jahr 2002 verabschiedete nationale Nachhaltigkeitsstrategie "Perspektiven für Deutschland". 2018 wurde die Strategie aktualisiert. Dabei wurden unter anderem übergeordnete Prinzipien der Nachhaltigkeit eingeführt und 2021 die Transformationsbereiche und -hebel etabliert.

Für das BMEL besonders wichtige Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030

Für die Politik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft spielen insbesondere folgende SDGs eine herausragende Rolle:

• Ziel 2 - Hunger bekämpfen, Ernährung verbessern, nachhaltige Landwirtschaft
• Ziel 6 - Nachhaltiges Wassermanagement,
• Ziel 11 - Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
• Ziel 12 - Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster,
• Ziel 13 - Klimaschutz,
• Ziel 14 - Nachhaltige Nutzung der Ozeane und
• Ziel 15 - nachhaltige Forstwirtschaft, Umwelt- und Naturschutz.

Gemeinsam Wandel gestalten

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High Level Political Forum und Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen

Die Weltgemeinschaft trifft sich jährlich im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York, um über die Fortschritte und Herausforderungen bei Erreichung der 17 SDGs der Agenda 2030 zu diskutieren. Dort werden in jedem Jahr im Wechsel 5 SDGs besonders in den Fokus genommen und internationale Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft diskutieren über Potentiale und Hemmnisse auf dem Weg zu einer nachhaltigen Welt.

Zur Halbzeit der Agenda 2030 trafen sich Staats- und Regierungschefs Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen im September 2021 in New York um eine Zwischenbilanz bei der Erreichung der SDGs zu ziehen. Dabei musste festgestellt werden, dass man bei zu wenigen SDGs auf dem Pfad einer Zielerreichung ist und sogar stellenweise Rückschritte zu beobachten sind. Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte das deutsche Engagement für eine nachhaltige Entwicklung auf und bekräftigte Deutschlands Anstrengungen zur beschleunigten Umsetzung der SDGs.