Schweinepest

Unter "Schweinepest" versteht man zwei unterschiedliche virusbedingte Tierseuchen, die "Klassische Schweinepest" und die "Afrikanische Schweinepest". Beide Tierseuchen befallen Haus- und Wildschweine, sind ansteckend und fieberhaft verlaufend. Sie sind auf den Menschen nicht übertragbar.

Die "Klassische Schweinepest" und die "Afrikanische Schweinepest" sind unheilbar. Im Seuchenfall ist der gesamte Tierbestand zu töten und unschädlich zu beseitigen. Diese wirtschaftlichen Schäden werden verschärft durch großflächige Schutzzonen mit strengen Handels- und Transportverboten.

Hauptüberträger sind lebende Schweine, aber insbesondere bei der "Afrikanischen Schweinepest" kommen zusätzlich Transportfahrzeuge und insbesondere eingeführte Lebensmittel und Speiseabfälle infrage.

Hinweise für Reisende

Um ein Einschleppen von Tierseuchen zu vermeiden, ist das Mitbringen von Fleisch und Milch aus Nicht-EU-Ländern (Drittländern) untersagt.

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Da das Virus sehr widerstandsfähig ist, hält es sich lange in gekühltem, gefrorenem, gepökeltem und geräuchertem Fleisch. Solche Produkte - auch Würste - dürfen auf keinen Fall von Reisenden in die EU mitgebracht werden.

In Deutschland trat die Klassische Schweinepest zuletzt 2006 bei Hausschweinen und 2009 bei Wildschweinen auf.

In Deutschland sind Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Baden-Württemberg, Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Niederachsen aufgetreten. Ein erster Fall der für Menschen ungefährlichen Tierseuche war im September 2020 bei einem Wildschwein im Landkreis Spree-Neiße bekannt geworden. Weitere Fälle in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern folgten. Im Juli 2021 wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) erstmals bei Hausschweinen in Brandenburg sowie im November 2021 in Mecklenburg-Vorpommern amtlich festgestellt. Diese Ausbrüche sind inzwischen getilgt und die damit zusammenhängenden behördlichen Maßnahmen aufgehoben. Im Mai 2022 folgte ein weiterer Fall bei einem Hausschweinebetrieb in Baden-Württemberg sowie im Juli 2022 zwei weitere in Niedersachsen und Brandenburg.

Aus der Forschung

Dr. Sandra Blome und PD Dr. Martin Beer vom Friedich-Loeffler-Institut geben im "ForschungsReport 2/2013" einen Überblick über den derzeitigen Kenntnisstand zur Afrikanischen Schweinepest.

zum Forschungsbericht des FLI zur Afrikanischen Schweinepest aus dem "ForschungsReport 2/2013

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