Praktikernetzwerk diskutierte über die Gemeinsame Agrarpolitik

Auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) haben sich die Mitglieder des Praktikernetzwerkes des BMEL zum zweiten Mal in Berlin getroffen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020.

Hierzu hatte die Europäische Kommission Ende 2017 ihre Vorstellungen über die künftige Ausgestaltung der europäischen Landwirtschaftspolitik vorgelegt. Die Praktikerinnen und Praktiker haben Fragen der Ausgestaltung und Umsetzung der GAP beraten und sich darüber ausgetauscht, wie die Vorstellungen der Kommission und eingeräumten Spielräume auf nationaler Ebene genutzt werden können. Mit Fachexperten des BMEL diskutierten sie zu den Themen „Stärkung des Beitrags zu Umwelt und Klimaschutz der GAP“, „Direktzahlungen und praktikable Verwaltung“ sowie „Stärkung und Entwicklung ländlicher Räume“. Ihre Sichtweisen und Erfahrungen können somit frühzeitig in die BMEL-Positionen zu diesem wichtigen Vorhaben einfließen.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat im Juli 2017 ein Netzwerk gestartet, um zu ausgewählten, aktuellen Fragen ihre Anregungen für eine praxisnahe Rechtsetzung einzubringen. Praktikerinnen und Praktiker aus Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft und Fischerei sowie der landwirtschaftlichen Beratung konnten ihr Interesse an der Mitwirkung im Praktikernetzwerk bekunden. Aus den 511 Bewerbungen wurden 100 Praktikerinnen und Praktiker ausgewählt, die die Vielfalt der deutschen Landwirtschaft abbilden.

Moderne Landwirtschaft ist gekennzeichnet durch hohe Anforderungen an Qualität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Der Einsatz moderner Technik und innovativer Verfahren gehört ebenso dazu wie die sich wandelnden Bedürfnisse und Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Tagtäglich verrichten die Bäuerinnen und Bauern wertvolle Arbeit, die auf einem oft über Generationen weitergegebenen Erfahrungsschatz beruht. Diesen Erfahrungsschatz möchte das BMEL verstärkt nutzen. Durch die Einbindung von Praktikern soll die Praxistauglichkeit rechtlicher Regelungen verbessert werden, denn Gesetze und Verordnungen müssen in der Praxis bestehen.

In der Auftaktveranstaltung im Juli 2017 hatte sich das Praktikernetzwerk mit den Themen Tierhaltung der Zukunft, Pflanzenbau der Zukunft, Lebensmittel wertschätzen und Digitalisierung in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt.

Erschienen am im Format Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Bürokratieabbau (Thema:Ministerium)

Unnötige Bürokratie bremst den Wandel und die Betriebe. Dazu zählen zahlreiche Melde- und Dokumentationspflichten, komplizierte Antrags- und Genehmigungsverfahren, die mehrfache Eingabe gleicher Daten an unterschiedlichen Stellen oder die Häufung unterschiedlicher Regelungen mit ähnlicher Zielsetzung und teilweise widersprüchlichen Vorgaben. Der Abbau unnötiger bürokratischer Belastungen ist eine Daueraufgabe – zweifellos mühsam, kleinteilig und in der Umsetzung nicht immer von Applaus begleitet. Unter Leitung von Bundesminister Özdemir stellt sich das BMEL dieser Aufgabe und arbeitet beharrlich an Vereinfachungen.

Mehr

Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung (Thema:Ministerium)

Ariane Désirée Kari ist die erste Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz. Sie soll einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Tierschutzes sowie zur Förderung des Austausches zwischen Bund, Ländern und Verbänden im Tierschutzbereich leisten.

Mehr

Veröffentlichungen des wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik (Thema:Wald)

Der vom BMEL berufene Wissenschaftliche Beirat hat bislang die nachfolgenden Dokumente veröffentlicht.

Mehr