Praktiker diskutieren über das Aktionsprogramm Insektenschutz

Die Mitglieder des Praktikernetzwerkes des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sind am 28. und 29. November 2019 zu ihrem vierten Treffen nach Berlin gekommen. Im Zentrum des Austausches mit Wissenschaftlern sowie Fachleuten des BMEL stand die praxisorientierte Umsetzung des Aktionsprogramms Insektenschutz.

Das Bundeskabinett hat das Aktionsprogramm Insektenschutz am 4. September 2019 beschlossen. Der Rückgang der Insektenpopulation beschäftigt breite Teile der Bevölkerung – einschließlich der Landwirtschaft. Ziel des Programms ist es, dem Insektenrückgang und der Reduzierung der Artenvielfalt entgegenzuwirken.

Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig, daher müssen es auch die Lösungen sein. Viele Akteure aus unterschiedlichen Bereichen – so auch die Landwirtschaft – sind gefragt, bei der Umsetzung von mehr Insektenschutz mitzuwirken.

Die Landwirtinnen und Landwirte leisten hier bereits erhebliche Anstrengungen und verfügen über ein großes Erfahrungswissen sowie sehr viele gute Ideen. Daher ist das Netzwerk von Praktikerinnen und Praktikern aus Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft und landwirtschaftlicher Beratung wichtig, um bereits im Vorfeld die vorgesehenen Maßnahmen auf Praxistauglichkeit zu prüfen.

Das Praktikernetzwerk

Das Bundeslandwirtschaftsministerium verfolgt eine Politik mit einfachen und praxistauglichen Gesetzen und Verordnungen, die weniger Bürokratie schaffen. Als ein Baustein, um dieses Ziel zu erreichen, wurde 2017 das Praktikernetzwerk ins Leben gerufen. Aus 511 Bewerbungen wurden 100 Praktikerinnen und Praktiker ausgewählt, die die Vielfalt der deutschen Landwirtschaft abbilden.

Zwischen den Präsenzveranstaltungen werden die Praktikerinnen und Praktiker auf digitalem Weg mit aktuellen Fragestellungen befasst.

Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die weitere Arbeit des BMEL ein.

Erschienen am im Format Artikel

Zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Tipps zum bienenfreundlichen Gärtnern (Thema:Artenvielfalt)

Sie haben im Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank noch etwas Platz? Dann machen Sie daraus ein Bienenbuffet. Auch Grünflächen und Parks in Städten und Gemeinden, Schul- und Firmengelände oder Straßenränder lassen sich bienenfreundlich gestalten. Gut ist ein Mix aus früh-, mittel- und spätblühenden Pflanzen, die viel Nektar und Pollen bieten. So finden die Insekten vom Frühjahr bis in den Herbst hinein „Futter“.

Mehr

BMEL etabliert Fachinstitut für Bienen (Thema:Insekten)

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat 2016 das Fachinstitut für Bienenschutz am Julius Kühn-Institut (JKI) eröffnet. Damit wurde die Arbeitsgruppe für Bienenschutz des JKI am Standort Braunschweig zu einem eigenen Institut mit mehr wissenschaftlichem und technischem Personal ausgebaut.

Mehr

Die Maßnahmen des BMEL (Thema:Artenvielfalt)

Wildbienen sind wegen ihrer Bedeutung für die biologische Vielfalt durch das Bundesnaturschutzgesetz und die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. In Deutschland gelten zudem strenge Vorschriften für Pflanzenschutzmittel. Das BMEL fördert und unterstützt in seinem Zuständigkeitsbereich vielfältige Maßnahmen zum Bienen- und Insektenschutz. Ziel ist es, die Lebensbedingungen von Wildbienen, Honigbienen und anderen Insekten insbesondere in der Landwirtschaft und in ländlichen Räumen zu verbessern.

Mehr