Virtuelles Nationales Forum für Fernerkundung und Copernicus

Unter dem Motto "Neue Dimensionen" fand am 23. und 24. März 2021 das Nationale Forum für Fernerkundung und Copernicus statt, zum ersten Mal im virtuellen Format.

Geoinformationen machen die Landwirtschaft effektiv und ressourcenschonend

In der Landwirtschaft ist die Digitalisierung bereits angekommen. Auch satellitengestützte Landmaschinen helfen schon heute, bedarfsgerecht Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel auszubringen, so der parlamentarische Staatssekretär des BMEL Uwe Feiler in seiner Videobotschaft im nationalen Forum.

Copernicus liefert Daten vom Wachstum unserer Feldfrüchte zur Auswertung ihrer Bedürfnisse, vom Zustand der Waldflächen zur Einschätzung eines Schädlingsbefalls oder zu den Fahrtrouten von Fischereifahrzeugen auf dem Meer zur Überwachung von Fangquoten.

Weitere Einsatzbereiche sind z.B.

  • Bessere Abschätzung eines Schädlingsbefalls bei Pflanzen,
  • Unterstützung der Düngeplanung,
  • Informationen zu Extremwetterereignissen,
  • Ernteprognosen zur Vermeidung von Preisschwankungen,
  • eine Vereinfachung der Flächenkontrolle,
  • eine Vereinfachung von statistischen Erhebungen zu landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Damit hat Copernicus das Potential, Antworten auf zentrale Zukunftsfragen wie die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung bei begrenzter Bodenverfügbarkeit zu geben. So liefert Copernicus Daten, die unsere Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft nachhaltiger werden lassen.

Das Erdbeobachtungsprogramm Copernicus wurde gemeinsam von der Europäischen Kommission (EU) und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) gegründet. Copernicus schafft eine leistungsfähige Infrastruktur für Erdbeobachtung und Dienstleistungen der Geoinformation. Das Ziel von Copernicus ist es, umfassende und aktuelle Informationen über den Zustand der Erde zu liefern. Die Potenziale hierzu sind sehr vielseitig. Mit der Auswertung der Daten von Copernicus lassen sich für die verschiedensten Bereiche Nutzen ziehen, unter anderem bei der Überwachung des Klimawandels, der Städteplanung oder auch der Früherkennung von Naturkatastrophen.

Nationales Forum ist zentrale Dialogplattform

Mit dem Nationalen Forum für Fernerkundung und Copernicus bietet die Bundesregierung seit mehreren Jahren in regelmäßigem Turnus eine zentrale Plattform für den Dialog zwischen den verschiedenen Akteuren der Fernerkundung in Deutschland. Das Forum ist somit ein Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Copernicus Strategie der Bundesregierung.

Fernerkundungsmethoden finden heutzutage und zukünftig in der Landwirtschaft und der landwirtschaftsbezogenen Forschung und Entwicklung vielfältige Anwendung. Verfahren zur Verknüpfung unterschiedlicher raumbezogener Daten und Dienste (Boden- und Standortinformationen, in situ-Beobachtungsdaten von Sensoren, Wetter- und Klimainformationen u. a.) ermöglichen eine bodenschonende Bewirtschaftung, eine umweltgerechte Düngung sowie eine effiziente Logistik. Satelliten- und luftbildgestützte Analysen erleichtern die Vorhersage von Pflanzenwachstum und Ernteerträgen sowie die Begutachtung des Ausmaßes von Dürre- und Hochwasserschäden für die Landwirtschaft.

Die vom BMVI vorgelegte Copernicus Strategie der Bundesregierung hatte das Bundeskabinett am 13. September 2017 beschlossen.

Veranstaltet wird das Forum vom:

  • Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI),
  • Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI),
  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL),
  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

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