Deutschland, wie es isst - der BMEL-Ernährungsreport 2019
Ernährungsgewohnheiten in Deutschland: Ernährungsreport 2019 veröffentlicht
Die Deutschen achten auf eine abwechslungsreiche Ernährung. Sie essen und kaufen immer bewusster ein – dies sind die wichtigsten Erkenntnisse des diesjährigen Ernährungsreports. Die Ergebnisse der jährlichen repräsentativen Umfrage unter 1000 Verbraucherinnen und Verbrauchern präsentierten Bundesernährungsministerin Julia Klöckner und Forsa-Geschäftsführer Manfred Güllner am 9. Januar 2019 in Berlin.
Schmackhaft und gesund
Essen soll gut schmecken, geben 99 Prozent der Befragten an. Dabei ist 91 Prozent der Befragten gesundes Essen wichtig. So achten die Deutschen auf abwechslungsreiche Ernährung:
- 71 Prozent essen täglich Obst und Gemüse.
- 64 Prozent nehmen täglich Milchprodukte wie Joghurt und Käse zu sich.
- Fleisch- und Wurstwaren kommen bei 28 Prozent jeden Tag auf den Tisch. Vegetarisch ernähren sich sechs Prozent der Befragten. Veganer sind ein Prozent.
Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, dass zu viel Zucker und Fette ungesund sind. 84 Prozent der Befragten sind daher dafür, Fertigprodukten weniger Zucker zuzusetzen – auch wenn sie dann nicht so süß schmecken. 71 Prozent ist es wichtig, dass Fertigprodukte weniger Zucker enthalten, 68 Prozent wollen darin weniger ungesunde (Trans)fette und 38 Prozent weniger Salz. Diese Ergebnisse stützen den Ansatz, den Bundesernährungsministerin Julia Klöckner mit der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten zusammen mit der Lebensmittelwirtschaft geht.
Qualitätsaspekte kommen auch bei der Lebensmittelkennzeichnung zum Tragen: Für 84 Prozent sind die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben zu Inhalts- und Zusatzstoffen bedeutend. Fast alle Befragten (95 Prozent) wünschen sich, dass Kinder die Grundlagen der gesunden Ernährung schon in der Schule lernen sollten und untermauern damit das Engagement des BMEL in der Ernährungsbildung.
Regelmäßig kochen, verantwortungsbewusst einkaufen und produzieren
Die Mehrheit der Deutschen (74 Prozent) kocht gerne. Allerdings schaffen es viele im Alltag nicht regelmäßig zu kochen: So kochen 40 Prozent täglich. Zwei bis dreimal die Woche stehen 37 Prozent am Herd.
Knapp drei Viertel der Befragten (73 Prozent) gehen mindestens einmal pro Monat in ein Restaurant oder eine Gaststätte; 20 Prozent mindestens einmal pro Woche in eine Kantine.
60 Prozent kaufen mindestens mehrmals pro Woche ein - Lebensmittel liefern ließ sich im vergangenen Jahr nur knapp jede(r) Zehnte.
Dabei möchten immer mehr Menschen verantwortungsbewusst einkaufen und wollen wissen, wie die Lebensmittel produziert werden: 70 Prozent halten artgerechte Tierhaltung für sehr wichtig. 81 Prozent wünschen sich daher ein staatliches Tierwohlkennzeichen auf den Lebensmitteln. 68 Prozent möchten, dass die Landwirtschaft mit den natürlichen Ressourcen schonend umgeht. 64 Prozent legen Wert auf faire Löhne in der Landwirtschaft.
Zum Ernährungsreport
Das BMEL veröffentlicht den Ernährungsreport "Deutschland, wie es isst" seit 2016 jährlich auf Basis einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts forsa unter rund 1000 Bundesbürgerinnen und -bürgern ab 14 Jahren zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten.
- Deutschland, wie es isst - Der BMEL-Ernährungsreport 2019 (PDF, 697KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
- forsa-Umfrage zum "BMEL-Ernährungsreport 2019, Deutschland, wie es isst" (PDF, 221KB, Datei ist nicht barrierefrei)
- Zusatzgrafik zum "BMEL-Ernährungsreport 2019, Deutschland, wie es isst" zu weniger Zucker, Fette und Salz (PDF, 2MB, Datei ist nicht barrierefrei)
- forsa-Zusatzfrage zum "BMEL-Ernährungsreport 2019, Deutschland, wie es isst" zu weniger Zucker, Fette und Salz (PDF, 53KB, Datei ist nicht barrierefrei)
- Deutschland, wie es isst - Der BMEL-Ernährungsreport 2018 (PDF, 555KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
- Deutschland, wie es isst - Der BMEL-Ernährungsreport 2017 (PDF, 380KB, Datei ist nicht barrierefrei)
- Deutschland, wie es isst - Der BMEL-Ernährungsreport 2016 (PDF, 651KB, Datei ist nicht barrierefrei)