Wissenswertes über Gemüse und Obst

Gemüse und Obst gehören für eine ausgewogene und gesunderhaltene Ernährung täglich auf den Speiseplan. Die praktische Formel lautet "5 am Tag" – fünf Portionen Gemüse und Obst täglich, wobei eine Portion einer Handvoll entspricht. Dies gilt für Kinder ebenso wie für Erwachsene.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt insgesamt eine größere Menge Gemüse als Obst zu essen. Laut aktuellen DGE-Empfehlungen sollen Erwachsene täglich rund 400 Gramm Gemüse (entspricht rund drei Portionen) und etwa 250 Gramm Obst (entspricht rund zwei Portionen) verzehren.

Der IN FORM Saisonkalender für Obst und Gemüse

verweist auf www.in-form.de IN FORM-Saisonkalender
© Saisonkalender auf www.in-form.de

Der Saisonkalender auf www.in-form.de zeigt Monat für Monat, welches Gemüse und Obst im Jahresverlauf gerade Saison hat und hierzulande angeboten wird. Hier geht´s zum IN FORM -Saisonkalender für Obst und Gemüse.

Gemüse und Obst sind für die Ernährung des Menschen von großer Bedeutung. Diese pflanzlichen Lebensmittel haben eine geringe Energiedichte (d.h. wenig Kalorien pro Gramm Lebensmittel) und liefern zugleich wichtige Nährstoffe wie beispielsweise Vitamine, wertvolle Mineralstoffe, Ballaststoffe oder sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe (auch bioaktive Substanzen oder Phytochemicals genannt). Insbesondere letztere sind der Grund dafür, dass Gemüse und Obst ein nicht unerhebliches Potenzial bei der Senkung von bestimmten Erkrankungsrisiken zugesprochen wird.

"Snack 5" und EU-Schulprogramm

In Deutschland setzt sich vor allem der Verein "5 am Tag e.V." dafür ein, den Verzehr von Gemüse und Obst zu steigern und dadurch die Gesundheit der Bevölkerung positiv zu beeinflussen. Die 2019 gestartete EU-geförderte Kampagne "Snack 5" knüpft an den Trend beim Essverhalten an, dass immer mehr Menschen tagsüber vor allem zu Snacks greifen. "Snack 5" will die Menschen dazu motivieren, statt zu zucker-, fett- oder salzhaltigen Snacks zu Gemüse und Obst zu greifen, zum Beispiel in Form von Gemüsesticks oder als anderes Fingerfood.

Für das zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 eingeführte EU-Schulprogramm wurden das bisherige EU-Schulobst- und -gemüseprogramm sowie das EU-Schulmilchprogramm zusammengeführt. Es soll Kindern und Jugendlichen Gemüse und Obst sowie frische Milch und Milchprodukte schmackhaft machen und eine gesündere Ernährung fördern. An den teilnehmenden Kitas und Schulen werden Gemüse und Obst kostenlos an die Kinder verteilt. Für die Durchführung des EU-Schulprogramms sind die Bundesländer zuständig. Derzeit nehmen fünfzehn Bundesländer am EU-Schulprogramm teil, davon zwölf an der Schulobst- und -gemüsekomponente. Während der pandemiebedingten Schließungen von oder Notbetreuung in Einrichtungen finden in einigen Bundesländern keine Lieferungen im Rahmen des EU-Schulprogramms statt.

Vermarktung und Kontrolle

Für Gemüse und Obst, das frisch an den Verbraucher abgegeben wird, gilt die allgemeine Vermarktungsnorm. Diese regelt, dass Erzeugnisse, die frisch an den Verbraucher verkauft werden sollen, nur dann in den Verkehr gebracht werden dürfen, wenn sie in einwandfreiem Zustand, unverfälscht und von vermarktbarer Qualität sind. Für die wichtigsten zehn Erzeugnisse (Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Gemüsepaprika, Kiwis, Pfirsiche und Nektarinen, Salate, Tafeltrauben, Tomaten und Zitrusfrüchte) gelten spezifische Vermarktungsnormen (z. B. Größe, Farbe). Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) kontrolliert die Einhaltung der Vermarktungsnormen bei der Einfuhr aus Drittländern nach Deutschland und in die EU sowie bei der Ausfuhr von nicht-deutschen Erzeugnissen nach Drittländern. Die Länder sind zuständig für die Überwachung auf der Erzeugerstufe (Packstation), im Groß- und Einzelhandel und bei der Ausfuhr deutscher Erzeugnisse.

Erschienen am im Format Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

So wird der Nutri-Score berechnet (Thema:Lebensmittelkennzeichnung)

Für die Ermittlung des Nutri-Score werden der Energiegehalt und die Gehalte verschiedener Nähr- und Inhaltsstoffe eines Lebensmittels miteinander nach einem wissenschaftlich erstellten Algorithmus verrechnet. Jetzt mehr erfahren und den Nutri-Score mit dem Nutri-Score-Rechner selbst ermitteln.

Mehr

Job & Fit – gesundheitsförderlich essen am Arbeitsplatz , in Hochschulen und in Betriebskantinen (Thema:Kantine-Mensa)

Ob unterwegs, im Büro oder zuhause die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat unter dem Motto "JOB&FIT" im Auftrag des Bundesernährungsministeriums (BMEL) eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährung für Berufstätige sowie Studierende erarbeitet. Dazu gehört der DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Betrieben, Behörden und Hochschulen, der 2020 nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen überarbeitet und 2023 aktualisiert wurde - mit Fokus auf Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit. Er richtet sich nun erstmals auch an Hochschulen.

Mehr

Die Nationale Strategie zur Stillförderung (Thema:Schwangerschaft und Baby)

Stillen ist die natürliche und optimale Ernährung des Säuglings und gut für die Gesundheit von Mutter und Kind. Um Deutschland stillfreundlicher zu machen und die Stillförderung in Deutschland nachhaltig zu verbessern, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eine Nationale Strategie zur Stillförderung erarbeitet. Bei der Umsetzung dieser Strategie werden die bestehenden und bewährten Angebote mit neuen Maßnahmen verzahnt sowie die relevanten Akteurinnen und Akteure vernetzt.

Mehr