Citizen Science Projekt "Deutschland rettet Lebensmittel" startet

Anlässlich des Tages der Lebensmittelverschwendung ist im Rahmen von Zu gut für die Tonne! am 2. Mai 2022 ein Bürgerforschungsprojekt zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung in deutschen Haushalten gestartet.

Verbraucher*innen werden aufgerufen, mit einem Küchentagebuch eine Woche lang die eigenen Lebensmittelabfälle zu messen und so den Ursachen für Lebensmittelabfälle auf den Grund zu gehen, aber auch Maßnahmen zu erproben, die Lebensmittelabfälle reduzieren können. Das Projekt wird vom BMEL und wissenschaftlich von der Technischen Universität Berlin durchgeführt.

Alle können mitmachen!

Das Projekt richtet sich an Privatpersonen – je diverser die Teilnehmenden, desto besser: Alle Interessierten sind aufgerufen, mitzumachen und das Forschungsprojekt zu unterstützen. Vorwissen ist dabei nicht erforderlich, lediglich ein internetfähiger Computer oder ein Smartphone. Und natürlich die Freude an neuen Erfahrungen sowie die Lust, die Lebensmittelwelt ein bisschen besser zu machen.

Das Forschungsprojekt gliedert sich in drei Phasen:

  • Zunächst erfolgt ab Mai die Erfassung der eigenen Lebensmittelabfälle. Dazu können sich Interessierte hier anmelden.
  • Im September folgt die Umsetzung von spannenden Maßnahmen die im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel! vom 29. September bis 06. Oktober 2022 angeboten werden.
  • Abgeschlossen wird das Citizen Science Projekt mit der erneuten Erfassung der Lebensmittelabfälle in der eigenen Küche.

Aktuelle Infos während des Projektverlaufs finden Interessierte gesammelt auf der Webseite www.zugutfuerdietonne.de

Hintergrund

Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an, sechs Millionen davon allein in Privathaushalten. Ziel der Bundesregierung ist es, Lebensmittelverschwendung entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette zu reduzieren – wo möglich mit verpflichtenden Zielvorgaben. Dazu ist auch die Erforderlichkeit gesetzlicher Änderungen abzuwägen.

Das BMEL plant unter anderem die Strategie zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung weiterzuentwickeln, in der die gesamte Lebensmittelversorgungskette in die Pflicht genommen wird, Maßnahmen zur Reduzierung umzusetzen. Ziel ist es, bis 2030 in Deutschland die Lebensmittelabfälle zu halbieren.

Wie Verbraucherinnen und Verbraucher die Lebensmittelverschwendung reduzieren können, zeigt Zu gut für die Tonne! bereits seit 2012. Zu gut für die Tonne! entwickelt konkrete Aktivitäten und Maßnahmen, die die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung für Privatpersonen einfacher und selbstverständlich machen. Ziel ist es, sowohl ein Umdenken als auch eine langfristige Verhaltensänderung im Alltag zu erreichen.

Erschienen am im Format Aktuelles

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