Nachhaltige Fischerei
Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände, die wirksame Bekämpfung illegaler Fischerei und eine sachgerechte Kennzeichnung für Verbraucherinnen und Verbraucher sind Ziele der Fischereipolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet, die zur Verfügung stehenden Ressourcen maßvoll zu nutzen. Auf dem Gebiet der Fischerei heißt dies, für die Fischbestände auf der Basis von Mehrjahresplänen zu bewirtschaften und unerwünschten Beifang durch Rückwurfverbote und Anlandegebote drastisch zu senken.
Gleichzeitig gilt es, illegale Fischerei wirksam einzudämmen: Durch die Regelung zur Bekämpfung der illegalen Fischerei muss ein lückenloser Nachweis über die legale Herkunft der Fischereierzeugnisse geführt werden. Gleichzeitig wurden EU-weit die Kontrollen verschärft und abschreckende Strafen eingeführt.
Initiativen der Industrie und des Handels
Die Fischindustrie und der Handel haben eine Reihe von Initiativen ergriffen, um ihre Einkaufspolitik an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit auszurichten. Dies betrifft beispielsweise die zunehmende Verwendung von Erzeugnissen mit Fischerei-Umweltsiegeln, vor allem dem des Marine Stewardship Council (MSC), oder den Ausbau des Angebots an ökologisch erzeugten Aquakulturprodukten.
Informationen für Handel und Verbraucher
In einer BMEL-Arbeitsgruppe haben der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels e. V. und der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels gemeinsam mit dem Thünen-Institut das Portal "Fischbestände Online" eingerichtet. Die Datenbank liefert aktuelle Informationen zum Zustand von Fischbeständen, die für den deutschen Markt von Bedeutung sind. Neben einer kurzen Darstellung der Fischarten sind die Informationen nach einzelnen Fischbeständen gegliedert und es wurde eine Fanggebietskennzeichnung entwickelt. Ferner werden alle weiteren Aspekte beschrieben, die für die Bewertung einer nachhaltigen Fischerei relevant sein können.
Das Informationsangebot dieses Portals richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit, insbesondere aber an Unternehmen des Handels und der Fischverarbeitenden Industrie. Es dient dazu, ihnen den weiteren Ausbau ihrer nachhaltigen Fisch-Einkaufspolitik auf der Basis wissenschaftlich korrekter Informationen zu erleichtern.