Projekte zur Ernährungssicherung - der Bilaterale Treuhandfonds mit der FAO
Seit dem Jahr 2002 unterstützt das BMEL durch einen Bilateralen Treuhandfonds (BTF) Projekte der Internationalen Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zur Überwindung von Hunger und Fehlernährung.
Schwerpunkt des Fonds ist die Förderung der Ernährungssicherung und der Landwirtschaft auf der Basis des Rechts auf Nahrung. Neben den jährlichen Beitragszahlungen an die FAO stellt der Treuhandfonds mit der FAO ein freiwilliges Engagement und einen Beitrag der Bundesrepublik Deutschland zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele "Sustainable Development Goals" (SDGs) der Vereinten Nationen dar. Über den BTF wurden seit 2002 insgesamt 140 Projekte mit der FAO umgesetzt.
Ziel der Projekte ist es, Staaten bei der Sicherung einer qualitativ und quantitativ ausgewogenen Ernährung jedes einzelnen Menschen zu unterstützen. Gemeinsam mit den Partnern in den Ländern sowie der FAO und weiteren internationalen Organisationen soll damit die Umsetzung des Rechts auf Nahrung sowohl auf politischer Ebene als auch in konkreten Projekten vor Ort vorangebracht werden. Nur wenn gewährleistet ist, dass jeder Mensch sich selbst - entweder durch eigene Landwirtschaft oder Kaufkraft - ausreichend und ausgewogen ernähren kann, ist das Recht auf Nahrung umgesetzt.
Die Projekte werden gemeinsam mit der FAO geplant. Die Planung und Durchführung in einem Partnerland erfolgt in einem gemeinsamen Prozess mit der jeweiligen Regierung und den Zielgruppen. Die Vorhaben werden unter Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeitszielen entwickelt.
Thematische Schwerpunkte des BTF sind:
- politische Rahmenbedingungen zur konkreten Umsetzung des Rechts auf Nahrung sowie Zugang zu Land und natürlichen Ressourcen, insbesondere Wasser, stärken
- Strategien zur nachhaltigen Ernährungssicherung sowie zur allgemeinen Bildung in Ernährungsfragen im ländlichen und urbanen Raum umsetzen, mit besonderem Blick auf die wichtige Rolle von Frauen und Jugend;
- nachhaltige landwirtschaftliche Produktion und Anpassungsstrategien des Agrarsektors an den Klimawandel sowie die Entwicklung einer Bioenergie und Bioökonomie, die eng verknüpft sind mit Fragen der Ernährungssicherung, fördern.
- Lösungen für die Reduktion von Lebensmittelverlusten und Lebensmittelverschwendung entwickeln.
Projekte in Zusammenarbeit mit der FAO
- Nachhaltige Bodenbewirtschaftung für eine ernährungssensitive Landwirtschaft
- Vorbereitung einer globalen Partnerschaft für Bioökonomie für nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft
- GLEAM-X: Kohlenstoffarme Tierhaltung
- Förderung der Nutzung der Politikempfehlungen des Welternährungsausschusses
- FAO - Fast Partnerschaft
- Förderung von Jugendbeschäftigung durch verantwortungsvolle Investitionen
- Förderung der Einbeziehung aller beteiligten Gruppen in die lokale Verwaltung von Landrechte
- Verbesserte Leitlinien und Standards für Schulverpflegung zum Schutz des Rechts auf Nahrung von Kindern und Jugendlichen
- Beitrag zur Transormation der Ernährungssysteme in Stadtregionen durch Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -abfällen
- Förderung von Ernährungssicherheit, Klimaresistenz und Inklusion durch verantwortungsvollen Zugang und nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen