Gemeinsam für nachhaltige Ernährungssysteme
Der UN Food Systems Summit (UN FSS) ruft zum gemeinsamen Handeln gegen Hunger und alle anderen Formen der Fehlernährung auf. Am 23. und 24. September 2021 führte der virtuelle UN FSS der Welt eindrücklich vor Augen, dass größere Anstrengungen notwendig sind, wenn global die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 erreicht werden sollen.
Der UN-Generalsekretär António Guterres betonte, eine Transformation zu nachhaltigen und resilienten Ernährungssystemen sei zwingend notwendig – für Menschen, den Planeten und Wohlstand. Dem Gipfel gingen umfassende Diskussionen voraus, an deren Zusammenfassung (Vorgipfel vom 26. bis 28. Juli 2021 in Rom) Deutschland auch mit einem virtuellen Beitrag vom BMEL vertreten war.
Ernährungssysteme müssen für alle Menschen eine ausgewogene Ernährung sichern, den Landwirtinnen und Landwirten ein angemessenes Einkommen ermöglichen und zu Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Nicht erst die Coronapandemie hat verdeutlicht, dass stärker sektorübergreifend gearbeitet und gedacht werden muss. Armut, Klimawandel, Verlust an Biodiversität und fruchtbaren landwirtschaftlichen Flächen, Überforderung der natürlichen Ressourcen und Konflikte gefährden die Ernährungssysteme. Wege in die Zukunft zeigen die kürzlich verabschiedeten Freiwilligen Leitlinien zu Ernährungssystemen und Ernährung (Voluntary Guidelines on Food Systems and Nutrition) des Welternährungsausschusses (Committee on World Food Security) auf, die die Bedeutung nachhaltiger Ernährungssysteme unterstreichen.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den Gipfelprozess organisatorisch, konzeptionell und finanziell begleitet. Ein wichtiger Beitrag ist der Nationale Dialogprozess, der den Auftrag des UN FSS aufgreift und an dem alle Akteure des Ernährungssystems mitwirken. Hier entstehen Lösungen für das deutsche Ernährungssystem von morgen. Partnerschaften für konkrete Aktivitäten sollen identifiziert und umgesetzt werden. Der Dialog startete mit der virtuellen Auftaktveranstaltung „Wege zu nachhaltigen Ernährungssystemen“ vom 8. bis 10. Juni 2021 und wurde 2022 fortgeführt. Erste Erkenntnisse wurden an die Vereinten Nationen übermittelt.
Darüber hinaus wurde das strategische Arbeitspapier (National Pathway) „Deutschlands nationaler Weg für die Transformation der Ernährungssysteme zur Unterstützung der Agenda 2030“ bei den Vereinten Nationen eingereicht. Es ist die Basis für die zukünftigen Dialogprozesse in Deutschland, mit Europa und der Welt. Das Arbeitspapier basiert auf den aktuellen Politiken und Strategien wie zum Beispiel der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.