Modernisierung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Mexiko
Am 28. April 2020 haben die EU und Mexiko ihre Verhandlungen über den Handelsteil eines modernisierten EU-Mexiko Globalabkommens abgeschlossen. Somit ist für die EU und Mexiko der Weg frei für die Unterzeichnung und Ratifizierung des Handelsabkommens.
Durch die Modernisierung wird fast der gesamte europäisch-mexikanische Handel liberalisiert werden. Insbesondere der europäische Agrarsektor profitiert von neuen Exportchancen: Mexiko öffnet seinen Markt u.a. für europäisches Schweinefleisch, Milchpulver, Käse und verarbeitete landwirtschaftliche Produkte. Im Gegenzug sollen für mexikanische Exporte europäische Zölle gesenkt werden. Sensible Produkte konnten auf beiden Seiten geschützt werden.
Die EU hat außerdem den Schutz von 340 europäischen Geographischen Ursprungsbezeichnungen in Mexiko ausgehandelt. Damit sind mehr regionale Produkte als in jedem anderen Freihandelsabkommen vor Missbrauch geschützt.
Das Abkommen enthält ein umfassendes Kapitel zu Handel und nachhaltiger Entwicklung, welches hohe Standards im Bereich des Umwelt- und Verbraucherschutzes setzt. Gelungen ist es, ein Kapitel zur umfassenden Zusammenarbeit im Bereich Tierschutz und zu antimikrobiellen Resistenzen zu vereinbaren. Die europäischen Standards, z.B. zum Tierwohl, zu Sicherheitsanforderungen an Produkte oder zu genmanipulierten Organismen, werden durch das Abkommen nicht beeinträchtigt.
Die Ratifizierung des modernisierten Freihandelsabkommens und ein zügiges Inkrafttreten wäre ein klares Signal für offene Märkte.