Feiler: Kooperation zwischen Deutschland und Kasachstan bietet Chancen für beide Seiten

Deutschland und Kasachstan bleiben bei Fragen zur Landwirtschaft im Gespräch: Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Uwe Feiler, setzte Ende Juli 2021 den Dialog mit seinem kasachischen Amtskollegen, dem Ersten Vizeminister für Landwirtschaft der Republik Kasachstan, Aydarbek Saparov, zu den Beziehungen beider Länder im Agrarsektor fort.

Kasachstan ist der wichtigste Partner Deutschlands in Zentralasien – einer Region, deren geopolitische Rolle als Nachbar Europas immer weiter zunimmt. Auch die EU hat mit der Neuauflage Ihrer EU-Zentralasien-Strategie 2019 und der EU-Asien-Konnektivitätsstrategie 2018 ihr Engagement in der Region noch einmal bekräftigt. Im Fokus steht insbesondere die Kooperation zu nachhaltiger Einwicklung.

Kasachstan verfügt über ein großes landwirtschaftliches Potential. Auf den internationalen Agrarmärkten wächst die Bedeutung Kasachstans, insbesondere für die Sicherung der Welternährung.

Moderne Technik und Produktionsverfahren können einen wichtigen Beitrag zur Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel leisten, mit dessen Folgen auch Kasachstan mittlerweile stark zu kämpfen hat. Daher strebt Kasachstan eine rasche Modernisierung seiner Landwirtschaft an.

Die Modernisierungsstrategie der kasachischen Regierung bietet Chancen für deutsche Unternehmen, die im Landwirtschafts- und Agrarsektor sowie nahen Bereichen aktiv sind – etwa Landtechnik, Saatgut, Tiergenetik, Pflanzenschutz und Verarbeitungstechnik. Für Kasachstan ermöglicht die Kooperation mit Deutschland den Zugang zu einem breiten Portfolio landwirtschaftlicher und agrarpolitischer Expertise.

Mit seinen bilateralen Kooperationsprojekten unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seit mehr als zehn Jahren die Reformen in der kasachischen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Diese sind derzeit das Projekt „Deutsch-Kasachischer Agrarpolitischer Dialog“ (APD) und das Projekt „Steigerung betrieblicher Fachkompetenzen zur nachhaltigen Entwicklung der Milchproduktion in Kasachstan" (KFM). Das seinerzeit als bilaterales Kooperationsprojekt initiierte Deutsch-Kasachische Agrarzentrum (DAZ) ist mittlerweile erfolgreich in die Hände der beteiligten Wirtschaftspartner übergegangen und wird von ihnen weitergeführt.

Neben Informationen zu den im kommenden Jahr im Rahmen der bilateralen Kooperationsprojekte geplanten Maßnahmen tauschten sich beide Seiten über die Ausbildung von Fachkräften für den Agrarbereich aus. Darüber hinaus gab es einen Informationsaustausch zum Fortschritt der im August 2020 initiierten Kooperation des Julius-Kühn-Instituts (JKI) mit kasachischen Partnern bei der Sammlung und Erhaltung obstgenetischer Ressourcen – beispielsweise stammt der Apfel ursprünglich aus Zentralasien. JKI ist das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen.

Zum Abschluss der Videokonferenz sagte Feiler: „Ich freue mich, dass wir mit der heutigen Videokonferenz unsere vertrauensvolle, sach- und zukunftsorientierte Zusammenarbeit fortsetzen konnten. Die heutigen Gespräche haben erneut gezeigt, wie breit die Themenpalette im Rahmen unserer partnerschaftlichen Beziehungen ist.“

Weiterführende Informationen zum Bilateralen Kooperationsprogramm des BMEL (BKP) und den Projekten in Kasachstan stehen auf bmel-kooperationsprogramm.de bereit.

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