Viertes Vernetzungstreffen von Smarte.Land.Regionen: Kreative Eisbrecher, Methoden-Workshops und Exkursionen im Fokus

Rund 50 Teilnehmende des Modellvorhabens Smarte.Land.Regionen kamen am 29. und 30. März in Ascheberg/Landkreis Coesfeld zu ihrem vierten Vernetzungstreffen zusammen. Dabei stand der direkte Austausch zu Fragestellungen innerhalb der Projekte der sieben Modellregionen, Workshops mit verschiedenen Schwerpunkten sowie Networking der Akteure aus den Landkreisen im Fokus.

Kreativer Eisbrecher am ersten Tag war ein aus Spielzeugfiguren aufgebauter fiktiver, ländlicher Raum. Hier sollten die Teilnehmenden plastisch Lösungen erkennen und hinsichtlich ihres Nutzens entsprechend einordnen und bewerten – Themenschwerpunkte waren dabei die vier Haupthandlungsfelder des Modellvorhabens: Bildung, Arbeit und Qualifizierung, Gesundheit, Mobilität sowie Gemeinschaft und Ehrenamt, für die digitale Lösungen entwickelt werden. Lockere Diskussionen rund um die Spielfiguren bildeten einen idealen Einstieg in die folgenden Workshops. In diesen wurden mithilfe der Moderation der Prozessbegleitung und IESE weitere Ideen entwickelt und diskutiert: Wie lassen sich die Nutzerinnen und Nutzer von den Diensten überzeugen? Welche Hürden, aber auch welche Chancen gibt es jeweils und welche Akteure müssen zwingend miteinbezogen werden?

Methoden-Workshops und Exkursionen

In zwei Arbeitsgruppen, organisiert von der Prozessbegleitung, wurden zusätzliche Lösungsansätze erarbeitet: Beim Methoden-Workshop standen die Methode des Design Thinking und die Erarbeitung von Personas, also von Akteuren und Zielgruppen, im Vordergrund. Mit diesem Ansatz lassen sich Prozesse zielgruppenorientiert planen und umsetzen. In der zweiten Arbeitsgruppe ging es um den so genannten Gamification-Ansatz, bei dem spielerisch Lösungen für konkrete Herausforderungen aus den Modellregionen erarbeitet wurden. Nach einer Stunde gab es einen Wechsel in die jeweils andere Arbeitsgruppe.

Mit dem Ziel, durch eine Online-Plattform die gesundheitliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis zu sichern und die Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger zu fördern, stellte sich am zweiten Tag das Smarte.Land.Regionen-Digitalprojekt "Meine Gesundheit – Digital.Nah.Neuwied" aus dem Landkreis Neuwied vor: Im genannten Landkreis wird eine Online-Plattform für gesundheitliche Themen aufgebaut, die als erste und niederschwellige Anlaufstelle bei gesundheitlichen Fragen dient. Auf dieser können sich die Bürgerinnen und Bürger jederzeit zuverlässig informieren. Das erleichtert die selbstbestimmte Entscheidung über die Inanspruchnahme von verfügbaren regionalen gesundheitsbezogenen Versorgungsangeboten. Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es hier.

Abgerundet wurde das Vernetzungstreffen von einer Exkursion für die Teilnehmenden, die digitale Konzepte vor Ort zu Mobilität und Coworking in den Fokus stellte und weitere Impulse bot.

Durchgeführt wurde das Treffen von der Geschäftsstelle Smarte.Land.Regionen aus dem Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE), dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE, der Prozessbegleitung der Partner City & Bits, Prognos und Neuland21 und dem Fachbüro empirica. Begleitet wurde es durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und den Deutschen Landkreistag (DLT).

Hintergrund

Smarte.Land.Regionen ist ein Baustein des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus), das die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft umsetzt. Mit dem Modellvorhaben werden in sieben ausgewählten Landkreisen digitale Anwendungen für die Daseinsvorsorge zur Stärkung gleichwertiger Lebensverhältnisse auf dem Land entwickelt. Jedes Jahr finden dabei zwei Vernetzungstreffen statt. Das fünfte wird im Herbst im Landkreis Uelzen ausgerichtet. Teilnehmende Landkreise sind: Bernkastel-Wittlich, Coesfeld, Lörrach, Neustadt an der Waldnaab, Potsdam-Mittelmark, Uelzen und Vorpommern-Greifswald. Dazu stoßen dann auch die Projekte der 13 weiteren Digitalprojekte der Landkreise Bad Kissingen, Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Grafschaft Bentheim, Lippe, Marburg-Biedenkopf, Meißen, Neuwied, Nordhausen, Ostholstein, Werra-Meißner-Kreis, Wetteraukreis und Wunsiedel im Fichtelgebirge.

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