Digitale Lösungen, Übertragbarkeit und Wissenstransfer – Einblicke vom fünften Vernetzungstreffen des Modellvorhabens Smarte.Land.Regionen
In der Kreisstadt Uelzen der gleichnamigen Modellregion kamen am 20. und 21. September 2023 alle Beteiligten des Modellvorhabens Smarte.Land.Regionen zum fünften Vernetzungstreffen zusammen. Im Mittelpunkt stand der Erfahrungsaustausch zwischen den sieben Modellregionen und den 13 Digitalprojekten, wie auch das Ausprobieren und Diskutieren erster Versionen der digitalen Lösungen.
Der erste Tag stand zuerst ganz unter dem Motto „voneinander lernen“. Kleingruppen fanden sich zusammen, um zu verschiedenen Themen, aktuellen Arbeitsschritten, Herausforderungen und Gelingensfaktoren ihre Erkenntnisse und Erfahrungen zu spiegeln. Die Ergebnisse wurden dann wieder ins Plenum zurückgegeben und mit allen geteilt. Der Nachmittag war den digitalen Lösungen gewidmet. Nach Präsentationen zum Stand der Anwendungen, Dienste und Apps, die im Modellvorhaben entwickelt werden, gab es die Möglichkeit, an einzelnen Stationen die digitalen Dienste der Modellregionen auszuprobieren. Zu den aktuellen Versionen der Lösungen in den Feldern Coworking, Vermittlung von Ehrenamt, Gesundheitsangebote und -vernetzung sowie Mobilität gab es konkretes Feedback und die Möglichkeit im Detail zu diskutieren.
Digitales Ökosystem im Fokus des zweiten Tages
Der Fokus des zweiten Tages lag auf den Themen Übertragbarkeit der Lösungen und digitales Ökosystem sowie auf den diversen Maßnahmen zum Wissenstransfer im Modellvorhaben. Die entwickelten digitalen Dienste sollen in einem digitalen Ökosystem existieren, welches als Infrastruktur und Angebotsplattform von Fraunhofer IESE entwickelt wird. Dadurch soll die Übertragbarkeit und Nachnutzung gewährleistet und ein Raum für das Einbringen weiterer externer Lösungen geschaffen werden. Der Entwicklungsstand dieser komplexen Struktur und ihrer Rahmenbedingungen wurde präsentiert, die Vorteile und Herausforderungen im Plenum diskutiert. Schließlich wurden die geplanten Maßnahmen zum Wissenstransfer der verschiedenen Projektpartner miteinander geteilt und abgeglichen.
Das Vernetzungstreffen wurde flankiert von Networking, einer Exkursion und einem gemeinsamen Abendessen. Am zweiten Abend begrüßte der Landrat der gastgebenden Modellregion Uelzen Dr. Heiko Blume alle Teilnehmenden. Komplettiert wurde das Programm durch eine Exkursion an den Campus Suderburg der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Die Hochschule wird das Modellvorhaben in Uelzen ab Oktober mit einem Lokalen Projekt zu Smart Supply als digitale Zukunftschance für Hofläden im ländlichen Raum ergänzen.
Hintergrund
Smarte.Land.Regionen ist ein Baustein des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus), das die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft umsetzt. Mit dem Modellvorhaben werden in sieben ausgewählten Landkreisen als Modellregionen digitale Lösungen für die Daseinsvorsorge zur Stärkung gleichwertiger Lebensverhältnisse auf dem Land entwickelt. In 13 Landkreisen werden weitere Digitalprojekte gefördert. Jedes Jahr finden zwei Vernetzungstreffen statt. Das sechste wird Ende März 2024 in der Modellregion Lörrach stattfinden. Neben den Modellregionen werden hier erstmals 11 Projekte dazu stoßen, die jetzt im Oktober frisch gestartet sind.