Zukunft säen – Startups in der Ernährungsbranche: Austausch und Bedarf
Startups in der Ernährungsbranche standen im Mittelpunkt eines Diskussionsabends im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Rund 90 Gäste – viele von ihnen Gründerinnen und Gründer, aber auch Investoren, Vertreterinnen und Vertreter von Branchenverbänden und NGOs sowie Interessierte aus Wissenschaft und Politik – tauschten sich über Hürden und Triebfedern bei der Gründung aus.
Eingeladen hatte das BMEL gemeinsam mit dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS). Der Abend war die dritte Veranstaltung in der Reihe "Zukunft säen", in der bereits Digitalisierung im ländlichen Raum sowie Startups im landwirtschaftlichen Bereich thematisiert wurden.
Dass vielen Startup-Unternehmen der Austausch mit Akteuren aus Politik und Wirtschaft ein Anliegen ist, zeigte sich schnell in der lebhaften Diskussion in lockerer Atmosphäre. Für die Mitarbeiter des BMEL war das unmittelbare Feedback, wo Startup-Unternehmen häufig der Schuh drückt und unter welchen spezifischen Bedingungen Startups in der Ernährungsbranche arbeiten, besonders interessant.
Besonderheit und Beratungsbedarf von Startups im Ernährungsbereich
Der Abend hat gezeigt: Innovationen auf dem Ernährungsmarkt gibt es reichlich und die Ideen sind enorm vielfältig. Dabei geht es den jungen Unternehmen in dieser Branche nicht immer um möglichst schnelles Wachstum, sondern häufig um Werte wie nachhaltiges Wirtschaften, gesunde Ernährungsweisen, Energieeffizienz und soziale Verantwortung. Das deckt sich mit den politischen Zielen des BMEL. Aus der Diskussion entwickelten sich so zahlreiche Ansätze und Ideen für eine Fortentwicklung der Innovationsförderung des BMEL.
Deutlich wurde auch: Der Beratungsbedarf zu regulatorischen Fragen ist bei Startups groß. Unternehmen in der Gründungsphase haben in der Regel keine Kapazitäten für umfangreiche Rechtsberatung. Sie würden es deswegen begrüßen, wenn staatlicherseits Angebote geschaffen würden, die sie dabei unterstützen, zum Beispiel gesetzliche Vorgaben zum Verbraucherschutz umzusetzen.
Am Ende des Abends standen neu geknüpfte Kontakte, die sich überschneidenden Interessen der Beteiligten waren definiert und man war sich einig, dass die Veranstaltung der Auftakt für den Aufbau einer dauerhaften Dialogstruktur sein sollte.