BMEL-Förderprojekt "Stadt-Land-Drohne" zur Verbesserung der Nahversorgung erfolgreich gelandet

Der Einsatz von Lieferdrohnen zur besseren Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs in ländlichen Räumen rückt mit dem BMEL-Förderprojekt „Stadt-Land-Drohne“ immer näher an die Realität heran. Jetzt hat die sogenannte „Marktschwalbe“ ihren Jungfernflug im Land Brandenburg absolviert.

Mit dem Start der „Marktschwalbe” wird nun das Kernstück des Projektes „Stadt-Land-Drohne”, der Einsatz einer Lieferdrohne zur Verbesserung der Nahversorgung in ländlichen Räumen, erprobt.

Ziel des Projektes ist es, die Nahversorgung der Bevölkerung in weiter entfernten Ortsteilen zu verbessern und den lokalen Einzelhandel zu stärken. Projektpartner sind die Gemeinde Wusterhausen/Dosse, der technische Partner Dronegy und der Verbundkoordinator Luftlabor. Die lokale Wirtschaftsförderung und die Gewerbevereine unterstützen das Projekt ebenfalls.

Marktschwalbe

Die Testflugphase startete am 31. Mai 2024 in der brandenburgischen Gemeinde Wusterhausen/Dosse. Das Projekt wird als Modell- und Demonstrationsvorhaben im Rahmen der Fördermaßnahme „LandVersorgt - Neue Wege der Nahversorgung in ländlichen Räumen" des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULEplus) gefördert.

Bei der Auftaktveranstaltung wurde symbolisch eine erste Warenlieferung zusammengestellt und gemeinsam zur kommunalen Drohnenbasis gebracht. Von hier erfolgte der Jungfernflug der Marktschwalbe in den Ortsteil Trieplatz. Die Marktschwalbe soll den Wochenmarkt in Wusterhausen/Dosse mit zunächst drei weiter entfernten Ortsteilen der Gemeinde verbinden. Die Bestellung ist niedrigschwellig über eine Plattform oder telefonisch möglich.

Dem nun erfolgten Start der Testflugphase gingen intensive technische und rechtliche Vorbereitungen sowie eine Machbarkeitsstudie mit Bürgerbeteiligung im Rahmen der Konzeptphase von LandVersorgt voraus. Bis zum Ende des Förderzeitraums im Februar 2025 soll der Einsatz der Lieferdrohne evaluiert und optimiert werden.

Hintergrund

Mit der Fördermaßnahme "LandVersorgt – Neue Wege der Nahversorgung in ländlichen Räumen" des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULEplus) unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Erarbeitung und Umsetzung modellhafter, innovativer Konzepte, mit denen erprobt wird, wie die Nahversorgung in ländlichen Räumen verbessert werden kann.

Die BULEplus-Projekte leisten damit einen Beitrag zur Sicherung von Teilhabe und Daseinsvorsorge auch für weniger mobile Menschen. Der Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) begleitet die Fördermaßnahme. Sie richtet sich an Kommunen in ländlichen Räumen.

In der bereits abgeschlossenen Konzeptphase wurde die Erarbeitung innovativer Projektkonzepte zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs gefördert. Aufgrund des Modellcharakters und der Vielfalt der Konzepte können diese auch als Vorbild für andere ländliche Regionen dienen. Die Umsetzungsphase ist Anfang 2023 gestartet.

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