Leitfäden: Nahversorgung in ländlichen Regionen
Einrichtungen für Güter und Dienstleistungen des täglichen bis wöchentlichen Grundbedarfs, wie Lebensmittelläden, Post- und Bankfilialen, ziehen sich zunehmend aus ländlichen Räumen zurück. Im Lebensmitteleinzelhandel verloren in den letzten Jahren insbesondere die kleinen Geschäfte (bis 400 m² Verkaufsfläche), die für die Nahversorgung von ländlichen Orten eine zentrale Rolle spielten, deutlich an Marktbedeutung.
Gleichzeitig entstehen großformatige Supermärkte und Discounter in verkehrsgünstiger Lage sowie neue Vertriebswege über den Online-Handel und Lieferservices. Im Ergebnis lässt sich in vielen ländlichen Regionen bereits aktuell eine deutlich eingeschränkte Nah- und Grundversorgung feststellen. So zeigen aktuelle Erreichbarkeitsanalysen von Nahversorgungseinrichtungen, dass bereits zwei Drittel der Bewohner ländlicher Räume z.B. weiter als 1.000 m bzw. 15 Minuten Fußweg vom nächsten Lebensmittelgeschäft entfernt wohnen. Insbesondere in der Versorgungssituation von Bevölkerungsgruppen, die nicht selbstständig am Pkw-Verkehr teilnehmen können (junge, ältere und sozial schwächere Menschen) und daher auf Mobilitätsangebote oder die Unterstützung Dritter zur Deckung ihrer Grundversorgung angewiesen sind, gestaltet sich in vielen ländlichen Regionen zunehmend als zentrale Herausforderung.
Mobilitäts- und Angebotsstrategien in ländlichen Räumen (2016)
Der vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) herausgegebene Leitfaden richtet sich an alle Akteure, die Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum planen und betreiben. Er gibt einen Überblick über die verschiedenen Angebotsformen, beschreibt das methodische Vorgehen bei der Planung und unterstützt Aufgabenträger, Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünde, kommunale Verwaltungen und Planungsbüros beim Aufbau oder der Weiterentwicklung des ÖPNV-Angebotes. Ergänzend zum Leitfaden wurde eine Toolbox mit Softwarelösungen zur Planung und Bewertung von ÖPNV-Angebotsstrategien in ländlichen Räumen entwickelt.
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Regionalstrategie Daseinsvorsorge – Leitfaden für die Praxis (2016)
Der vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) herausgegebene Leitfaden fasst die im Rahmen des Aktionsprogramms regionale Daseinsvorsorge gesammelten Erfahrungen aus 21 Modellregionen zusammen. Dabei werden sowohl methodische und inhaltliche Aspekte des kooperativen Prozesses zur Erstellung einer Regionalstrategie näher beleuchtet als auch Fallstudien aus den Modellregionen präsentiert. Diese decken ein breites Spektrum von Bereichen der Daseinsvorsorge von der Schule bis zur Feuerwehr ab und sind angereichert mit konkreten Tipps sowie Verweisen zu guten Beispielen und weiterführender Literatur.
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