Projekt zu Innenentwicklung und Aktivierung von Leerständen startet

Im Rahmen des "Bündnis bezahlbarer Wohnraum" unter Federführung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen (BMWSB) beteiligt sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) an der Erarbeitung einer Handlungsstrategie zur Aktivierung von Gebäudeleerständen. In diesem Zusammenhang fördert das BMEL ein Wissenstransfer-Projekt der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. (ASG) zu Innenentwicklung und Leerstandsbekämpfung.

Die ASG will Erkenntnisse aus der Wissenschaft sowie Erfahrungen aus der kommunalen Praxis zu diesen Themenfeldern auswerten und anschließend in die Fläche tragen, durch Veranstaltungen und Informationsangebote im Internet sowie einen Praxisleitfaden. Das Projekt startet im April 2024 und soll drei Jahre lang laufen.

Fehlender Wohnraum, gestiegene Kreditzinsen, explodierende Baukosten, Materialengpässe, Fachkräftemangel, Wärmewende – der gesamte Gebäudesektor steht seit einiger Zeit vielfach unter Druck. In das "Bündnis bezahlbarer Wohnraum", das unter Federführung des BMWSB zahlreiche Maßnahmen erarbeitet hat, bringt BMEL die Sicht und die Interessen der ländlichen Räume ein. Eine Maßnahme besteht darin, eine Handlungsstrategie zur Aktivierung leerstehender Gebäude zu entwickeln. Das BMEL hat gemeinsam mit den Ländern über die GAK-ILE schon viel Expertise im Themenbereich Innenentwicklung – Lebendige Ortskerne – Leerstandsbekämpfung aufgebaut. Die neue Handlungsstrategie ist aber ein guter Aufhänger, um das Thema noch einmal intensiver aufzugreifen: Wie kann man Kommunen, Unternehmen und Private dazu motivieren, wieder Leben in ein leerstehendes Gebäude zu bringen? Wo liegen Hindernisse? Warum funktioniert etwas an einem Ort, an einem anderen dagegen nicht?

Die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) in der BLE hat Ende Februar bereits einen Workshop zum Flächensparen und Innenentwicklung durchgeführt. Viele der Vorträge können noch online angesehen werden.

Das BULEplus als Wissensprogramm trägt über die Förderung des Projekts dazu bei, die Erfahrungen, Erkenntnisse und Lehren aus guten Beispielen in die Fläche zu tragen.

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