Arnstorf: Unterstützung für Benachteiligte soll übers "Arnstorfer Kisterl" hinausgehen

Der Förderverein des Mutter-Kind-Haus e.V. im bayerischen Arnstorf ist aus der Idee heraus entstanden, sozial benachteiligten Menschen etwas zurückgegeben – in unterschiedlicher Form wie zum Beispiel durch kulturelle Projekte, Aktionen und Unterstützung der Kinder und ihrer Mütter.

Seit August 2019 unterstützen der Verein und seine ehrenamtlichen Helfer soziale Projekte zugunsten von Müttern und ihren Kleinen. Der Hauptverein – der Mutter-Kind-Haus e.V. – betreibt das "Arnstorfer Kisterl": Einmal wöchentlich erhalten von Corona Betroffene Lebensmittel im Wert von knapp 30 Euro. Aufgrund der hohen Nachfrage hat sich der Förderverein dazu entschlossen, ebenfalls ein Projekt zu starten, um weiteren Personen in Zeiten von Corona zu helfen. So können die Aktiven noch mehr benachteiligten Menschen während der Corona-Pandemie den Rücken stärken, die zum Beispiel als Risiko-Gruppe nicht selbstständig ihren Einkauf erledigen können. Andere sind beispielsweise durch Kurzarbeit und den Wegfall des Schulessens in finanzielle Nöte geraten. Der Verein übernimmt die Kontaktaufnahme zu den Betroffenen, die Koordination sowie die Essensauslieferung per Fahrrad und Auto in der ländlichen Region Rottal-Inn.

Kommunikations- und Transportmittel dringend benötigt

Dieses Projekt des Fördervereins wurde durch die Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ermöglicht. Aktuell läuft die Startphase mit einigen von Corona direkt oder indirekt betroffenen Personen und Familien. Bis zu 20 Haushalte kann der Förderverein perspektivisch mit Lebensmittelhilfen unterstützen. Bereits jetzt sind viele Anfragen von Hilfesuchenden eingegangen.

Die Lieferung der Lebensmittel erfolgt zu festgelegten Tagen und Zeiten, besondere Wünsche für die jeweilige Bestellung versuchen die Ehrenamtlichen soweit es geht zu berücksichtigen. Aufgrund der unterschiedlichen Haushalte soll das Corona-Risiko dabei immer auf ein Minimum reduziert werden und die Kommunikation kontaktfrei ablaufen. Daher liefern die Aktiven die Lebensmittel jede Woche schnellstmöglich kontaktfrei und ohne eine lange Unterbrechung der Kühlkette direkt vor die Haustüren. Die Kommunikation via Telefon, Email oder Videokonferenz macht die Organisation des Projekts und die Koordination der Essenslieferungen allerdings zu einer Herausforderung - der unmittelbare Austausch mit den Betroffenen fehlt. Die rund 5.800 Euro Fördergelder möchte der Verein unter anderem für die Anschaffung von technischem Equipment und Fahrrädern mit Lastenanhängern einsetzen.

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