Forschende zum ehrenamtlichen Engagement in regem Austausch

Bevor die Forschungsfördermaßnahme "Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in diesem Jahr ihrem Ende entgegengeht, trafen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher am 19. und 20. Februar zum vierten Vernetzungstreffen

Forschende zum ehrenamtlichen Engagement in regem Austausch

Bevor die Forschungsfördermaßnahme "Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in diesem Jahr ihrem Ende entgegengeht, trafen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher am 19. und 20. Februar zum vierten Vernetzungstreffen. Über 30 Teilnehmende aus allen Forschungsprojekten der Fördermaßnahme haben sich auf den Weg nach Hofgeismar gemacht, wo die vom Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ausgerichtete Veranstaltung stattfand. Die Forschenden stellten ihre Ergebnisse und Empfehlungen vor und diskutierten sie gemeinsam mit dem BMEL, dem KomLE, der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) und dem DLR-Projektträger. Seit 2020 werden elf Forschungsprojekte (darunter drei Verbundvorhaben) zum ehrenamtlichen Engagement im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) vom BMEL gefördert. Die Projekte knüpfen thematisch an aktuelle Herausforderungen des Ehrenamts an und sollen Wege aufzeigen, um die Strukturen der ländlichen Ehrenamts- und Engagementlandschaft langfristig zu sichern.

Neben dem fachlichen Austausch und der Vernetzung der Forschenden bestand das Ziel der Veranstaltung darin, aus der Gesamtschau der Forschungsergebnisse erste übergreifende und bundesweit gültige Tendenzen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Das BMEL unterstrich bei der Begrüßung der Teilnehmenden das Interesse des Ministeriums an Hinweisen aus der Wissenschaft, um auch in Zukunft geeignete Maßnahmen zur Unterstützung ehrenamtlichen Engagements aufsetzen zu können.

Forschungsergebnisse in der Diskussion

Das Vernetzungstreffen bot im Rahmen von insgesamt vier Sessions Raum für Kurzpräsentationen aller Projekte. Die wichtige Rolle des Ehrenamts bei der Stärkung von Demokratie und Partizipation bildeten die Klammer für die Vorträge in der ersten Session. Im Mittelpunkt der vorgestellten Forschungsprojekte standen dabei die Bedeutung und Herausforderungen ehrenamtlicher Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die Möglichkeiten der Partizipation Jugendlicher in Jugendverbänden und Vereinen sowie Wege, in ländlichen Räumen "Betroffene zu Gestaltenden" zu machen.

In der zweiten Session ging es vor dem Hintergrund der Lebenswelten ländlicher Räume unter anderem um Motivation und Nachwuchsgewinnung für das Ehrenamt. In den Vorträgen lag dabei der Fokus zum Beispiel auf (Land-)Frauen oder auf Migrantinnen und Migranten. Außerdem wurden die Chancen des Einsatzes digitaler Tools im Ehrenamt angesprochen.

Die dritte Session rückte Vereine und junge Menschen in den Mittelpunkt. Wichtige Ansatzpunkte sind die Stärkung der Identifikation mit dem eigenen Verein und der Bereitschaft, verantwortliche Positionen zu übernehmen, auch bei jungen Menschen. Das weniger formalisierte Engagement bildet keinen Gegenpol zur Vereinstätigkeit, sondern steht mit dieser in einer Verflechtungsbeziehung, in der sich beide Engagementformen ergänzen können.

Ebenfalls vorgestellt wurde auf dem Vernetzungstreffen das Konzept der zum Jahresbeginn 2024 gestarteten fachlichen Auswertung der Fördermaßnahme. Dabei geht es darum, projektübergreifende Erkenntnisse und Antworten auf übergreifende Fragestellungen zusammenzutragen sowie konkrete Empfehlungen für die Politik und Praxis der ländlichen Entwicklung abzuleiten und den Wissenstransfer anzustoßen. Mit dieser Aufgabe sind Neuland21 e. V. und Syspons GmbH beauftragt.

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