Holzhausen: Aktiv für lebendige Dorfgewässer

In Nordrhein-Westfalen engagieren sich Freiwillige seit vielen Jahren für den Natur- und Gewässerschutz.

Mit ihrem Engagement steigern die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur die Attraktivität ihres Dorfes, sondern sie tragen gleichzeitig dazu bei, den Hochwasserschutz zu verbessern. Die vielen Projekte vor Ort sind somit in zweierlei Hinsicht ein Stück Zukunftsvorsorge für das Dorf im Landkreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen. Drei dieser Projekte sollen hier näher vorgestellt werden:

Wassererlebnis: Der Naturbadeweiher Holzhausen
Der Anfang der 1930er-Jahre als Löschteich angelegte Weiher wurde 1973 technisch umgebaut. Nach einem tragischen Unglücksfall vor einigen Jahren entschloss sich die Dorfgemeinschaft, die Anlagen in einen frei zugänglichen Badeort umzuwandeln. In der Folge haben Bewohner des Dorfes das mehr als 3000 Quadratmeter große Wasserbecken weitestgehend ehrenamtlich zu einem natürlichen Badeweiher mit ausgeprägten Grünstrukturen und ökologisch bedeutsamen Stillwasserbereichen umgestaltet. Der verrohrte Wasserzulauf und der Weiherüberlauf wurden "ausgepackt" und als naturgerechte Bachläufe strukturiert. Dadurch ist der Weiher nun vollständig in den natürlichen Wasserkreislauf eingebunden.

Naturschutzarbeiten für den Wetterbach
Der Wetterbach durchfließt die freie Talaue des gleichnamigen Naturschutzgebietes und ist in die Umsetzungsplanung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie eingebunden. Zur Absicherung des guten ökologischen Zustandes sind kleinere gewässerstrukturelle Aufwertungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Gewährleistung der Durchwanderbarkeit durchgeführt worden. Die Projekte werden von der Idee über die Planung bis zur Ausführung ehrenamtlich von Bürgern des Dorfes durchgeführt.

Mehr Naturnähe für den Dorfbach
Der Klimawandel führt zu mehr Starkregenereignissen, die insbesondere kleinere Dorfgewässer überlasten können. Vor diesem Hintergrund haben Bewohner des Dorfes ein Entwicklungskonzept für den Hoorstruthbach, der durch das Dorf verläuft, erarbeitet. Darin wird beispielsweise aufgezeigt, welche Bachbereiche naturnäher gestaltet werden können, so dass mehr Raum für den Wasserabfluss geschaffen wird. Ein erster Abschnitt wurde 2015 von der Dorfgemeinschaft umgesetzt und dient als naturgerechtes Referenzbeispiel für weitere Bachabschnitte, die ebenfalls umgestaltet werden sollen.

Erschienen am im Format Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Land.OpenData – Ideenwettbewerb (Thema:Digitales Land)

Qualitativ hochwertige und leicht zugängliche Daten bilden eine wichtige Grundlage für einen effizienten Staat und eine moderne Gesellschaft. Darüber hinaus können sie viele Verwaltungsvorgänge vereinfachen. Die Bereitstellung offener Verwaltungsdaten, auch Open Data genannt, bietet einen hervorragenden Hebel, um die Entwicklung ländlicher Räume voranzutreiben. Hier setzt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit seinem Ideenwettbewerb "Land.OpenData" für ländliche Kommunen an.

Mehr

Arbeitsstab "Ländliche Entwicklung" bündelt das Engagement der Bundesregierung für die ländlichen Räume" (Thema:Dorfentwicklung)

Mit dem Arbeitsstab Ländliche Entwicklung hat die Bundesregierung beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2015 auf der politischen Ebene ein Austauschgremium über die Politik der Bundesressorts zur Entwicklung ländlicher Räume geschaffen.

Mehr

BMEL-Förderprojekt "Stadt-Land-Drohne" zur Verbesserung der Nahversorgung erfolgreich gelandet (Thema:Dorfentwicklung)

Der Einsatz von Lieferdrohnen zur besseren Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs in ländlichen Räumen rückt mit dem BMEL-Förderprojekt „Stadt-Land-Drohne“ immer näher an die Realität heran. Jetzt hat die sogenannte „Marktschwalbe“ ihren Jungfernflug im Land Brandenburg absolviert.

Mehr

Verwandte Themen