Kaltohmfeld: Neues Leben für alte Orgel

Ein halbes Jahrhundert war sie verstummt, doch das ließ vielen Ehrenamtlichen in Kaltohmfeld, Thüringen, Landkreis Eichsfeld, keine Ruhe: Sie setzen alles daran, dass ihre Strobel-Orgel aus dem 17. Jahrhundert die Sankt-Johannes-Kirche wieder mit Klängen füllt. 2012 machten sich die Engagierten daran, das nötige Geld aufzutreiben – 100.000 Euro.

Die Kaltohmfelder stellten viele kleine und große Aktionen auf die Beine, um die stattliche Summe zusammenzubekommen: Es gab Benefizkonzerte in der Kirche, und die Vereine im Dorf gaben die Erlöse ihrer Feste für die Rettung der Orgel. Glanzlicht war der jährliche „Weihnachtsmarkt am 5. Advent“ – kurz nach Heiligabend –, dessen Erlös ebenfalls an das Projekt ging. Viele aus dem Ort spendeten. Die Kirchengemeinde, das Denkmalamt und die Stadt Leinefelde-Worbis leisteten einen Beitrag. Geld gab es auch aus der LEADER-Förderung.

Ziel erreicht - ein Grund zu feiern

Bei einem renommierten Orgelbauer war das historische Instrument in guten Händen. Zum Johannistag am 24. Juni 2016 beging die Gemeinde die Orgelweihe; und beim 350. Kirchenjubiläum feierten die Menschen in dem kleinen Ortsteil von Leinefelde-Worbis die erfolgreiche Restaurierung ein ganzes Wochenende lang.

Wer heute die kleine Kirche betritt, kann auf Zeitreise gehen – der größte Teil von Gebäude und Ausstattung stammen aus der Erbauungszeit 1665/66. Einen hörbaren Anteil daran hat das hergerichtete Instrument. Eine Kirche mit Orgel und Flair: Möglich machten das überdurchschnittlich engagierte Ehrenamtliche in einem Ort mit starker Gemeinschaft.

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