Oedelsheim: Viele Ideen gegen den Leerstand im Dorf

Die Menschen im nordhessischen Oedelsheim engagieren sich, um die historischen Gebäude in der Mitte ihres Ortes zu erhalten und etwas gegen den Leerstand im Dorf zu tun. Das Ziel: Der Dorfkern – geprägt von Fachwerkhäusern – soll attraktiv bleiben. Ehren- und Hauptamtliche arbeiten dafür Hand in Hand, um das Baulücken- und Leerstandskataster aktuell zu halten und um Hauseigentümer bei Sanierung oder Verkauf zu beraten. Schon zwei Mal erhielten Odelsheimer Bauherren den "DenkMalPreis" des Landkreises Kassels – weil sie historische Gebäude bewahrten.

Bei der Suche nach Mietern und Käufern spielen "Rückkehrer" eine wichtige Rolle – junge Frauen und Männer, die es nach der Ausbildung zurück in ihre Heimat zieht. Auch die Nachfrage von neuen Bewohnern, unter ihnen Flüchtlinge, nach Wohnungen wirkte dem Leerstand entgegen: Von 2013 bis 2015 nahm die Zahl der leerstehenden Immobilien um mehr als die Hälfte ab.

Eine Etappe auf dem Weg zum belebteren Ortskern ist eine besondere Unterkunft für Gäste: In dem "Bed & Breakfast" gibt es eine Galerie; die Kunstausstellungen bereichern das kulturelle Leben in der Gemeinde. Um künftigem Leerstand entgegenzuwirken, diskutieren die Odelsheimer über die mögliche Nutzung des Gebäudes der Grundschule: Sie wird 2019 schließen. Eine Arbeitsgruppe arbeitet derzeit an einem Konzept zur Nachnutzung der Schule.

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