Rückblick: Sommertour von Bundesminister Özdemir 2023

Der ländliche Raum in seiner ganzen Vielfältigkeit steht bei uns im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) immer im Fokus - selbstverständlich auch bei der Sommertour.

Der besondere Blick richtete sich dabei wieder auf die vielen engagierten Menschen vor Ort, die das Landleben gestalten und am Laufen halten. Diejenigen, die Engagement und Ehrenamt leben, die vor Ort anpacken, umsetzen und zusammenarbeiten.

Ebenso ging es um die Macherinnen und Macher der regionalen Wirtschaft: um die Akteure, die regionale Wertschöpfung vorantreiben.

Ein weiteres zentrales Thema der Tour war der Klimaschutz in ländlichen Räumen. Auf dem Land liegt viel ökologisches Kapital: erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe, Wasser und Wälder, Ackerböden und Artenvielfalt.

Die Sommertour von Bundesminister Özdemir führte in diesem Jahr nach Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Hessen und Bayern.

Von der Metzgerei bis zur Alm – Eindrücke von der Sommertour

Sommertour-Auftakt mit dem Thema Moorschutz in Brandenburg: Bundesminister Cem Özdemir besuchte in Gollwitz das Verbundvorhaben „WetNetBB“, das Pressplatten aus Paludikultur-Biomasse herstellt, z.B. für Verpackungsmaterialien. Wir fördern das Projekt mit insgesamt 18,4 Mio. Euro.

Station 1: Moorschutz in Gollwitz– Bescheidübergabe Verbundvorhaben „WetNetBB“

Das Bioenergiedorf Feldheim zeigt, wie ein Dorf energie-autark werden kann. Bürgerinnen und Bürger haben ein Energieversorgungsunternehmen gegründet, alle erforderlichen Rohstoffe zur Wärme- und Stromerzeugung werden im und um den Ortsteil von der Agrargenossenschaft produziert.

Station 2: Bioenergiedorf Feldheim

Sommertour-Stop in Thallwitz. Dort stand eine starke Kooperation von vier Gemeinden im Wurzener Land und Leipzig im Mittelpunkt des Besuchs. Es geht bei dem Projekt u.a. darum kleine Verwaltungen kompetent und digital aufzustellen, Glasfaser, Wärmenetze und Mobilität zu optimieren und leere Gebäude zu nutzen. Beim Besuch der Hochschule Anhalt in Bernburg ging es um den Zukunftsbetrieb TRANSFORM. Hier werden mit Hilfe digitaler Technik Landwirtinnen und Landwirte praxisnah geschult. Ressourcen wie Wasser und Pflanzenschutzmittel sollen gespart werden.

Station 3: Verbundprojekt WERTvoll (Thallwitz)

Gemeinsam gegen einsam in Belleben: Der Verein Mühlen-Ritter hat aus der Not eine Tugend gemacht. Die verlassene Sparkasse wird Dorftreff - mittwochs gibt's Kaffeeklatsch im Kassenraum. Am Anfang kamen nur Senioren, inzwischen sind alle Jahrgänge da.

Station 5: Dorftreff des Vereins Mühlen-Ritter in Belleben

Stippvisite während der Sommertour auf dem Wochenmarkt in Gotha. Bundesminister Cem Özdemir sprach mit Markthändlerinnen und Markthändlern. Unsere vielen Regionalmärkte in Deutschland versorgen uns mit frischen Top-Produkten. Oft kommen sie per Direktvertrieb von den Äckern und den Höfen.

Station 6: Wochenmarkt in Gotha

Back to the Roots: Bauen mit Lehm ist Bauen mit der Natur, überzeugte sich Bundesminister Cem Özdemir. Ein regionaler Baustoff wird hier innovativ weiterentwickelt. Nur möglich durch Investitionen eines engagierten Quereinsteigers – auch mit LEADER-Mitteln.

Station 7: Lehmwerk Kleinfahner

Landwirtschaft, Naturschutz, Wasserwirtschaft und Tourismus unter einen Hut bringen - das kann die Flurbereinigung, also Gestaltung ländlichen Raumes durch Neuordnung der Grundstücksstrukturen. Bundesminister Cem Özdemir besuchte ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt in Creuzburg in Thüringen. Im Anschluss wurde er von Ehrenamtlichen aus 15 Vereinen in Mihla begrüßt. Er betonte: „Ich treffe hier Menschen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten. Die unser Land zu einem lebens- und liebenswerten Ort machen: ohne sie läuft auf dem Land nichts. Danke für Ihr Engagement!“

Station 8: Flurbereinigung (Creuzburg)

Spitze, was Engagierte leisten! Das zeigt Wahlen im Odenwald: vom Dorftreff, Erholungs- und Spielflächen über Naturstation bis zu E-Tankstelle und Spielgolf. Viel Herzblut, Engagement und EU-Förderung machten das möglich. Die Allianz Oberes Werntal zeigt, wie Innenentwicklung geht: (Um-)Nutzung bestehender Gebäude im Ortskern verhindert Flächenverbrauch von 50 ha Land. Gut für die Natur und ein lebendiges Dorf.

Station 10: "Wir sind Wahlen"

Im Bayerischen Wald zeigte Rettungshund Napoleon, wie die Hundestaffel Zwiesel per GPS am Halsband koordiniert wird. Die Daten werden via Mobilfunk übertragen – bei Funklöchern vor Ort bauen Drohnen ein 5G-Ersatz-Netz auf.

Station 12: Drohnen unterstützen Rettungshunde in Frauenau

Bei diesem Termin ging’s um die Wurst! Die Sommertour von Cem Özdemir machte Station in der Produktion einer Metzgerei in Wartenberg, die sich durch handwerklich verarbeitete Produkte und regionale Wertschöpfungsketten auszeichnet. Auch die Tierhaltungskennzeichnung war natürlich Thema.

Station 13: Metzgerei in Wartenberg

Triple Win für den Hopfenbau: Hopfen und Strom erzeugen und zugleich Pflanzen vor viel Sonne und Hagel schützen. Bundesminister Cem Özdemir hat sich in der Hallertau eine Photovoltaikanlage über einem Hopfenfeld angeschaut.

Station 14: Agri-PV im Hopfen (Au in der Hallertau)

Idyllische Landschaft und traditionsreiche Landwirtschaft. Zum Ende der Sommertour von Bundesminister Cem Özdemir ging's zur Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern.

Station 15: Hauptalmbegehung auf dem Sudelfeld

Erschienen am im Format Aktuelles

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