Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung - Inhalte und Ziele

Das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) fördert Modellprojekte und -regionen, Wettbewerbe, Forschung und den Wissenstransfer. Mit Unterstützung durch BULEplus machen die Menschen vor Ort ländliche Regionen zu dynamischen Zukunftslaboren für die Entwicklung unserer Gesellschaft.  

Zu den Kernaufgaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gehört es, die ländlichen Regionen zu stärken und zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in ganz Deutschland beizutragen. Die wertvollen Erfahrungen der Akteurinnen und Akteure, die aktiv den Herausforderungen vor Ort begegnen, werden dabei aufgenommen. Das Wissen und das Engagement der Menschen in Dörfern und Kleinstädten sind Schätze, die es zu heben gilt. Und genau das ist das Ziel des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung.

Modellprojekte und Modellregionen

Modellprojekte erhalten eine Förderung über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus), weil sie auf dem Gebiet der ländlichen Entwicklung bundesweit als Vorbilder dienen können. Bei den Förderaufrufen für Modellprojekte dient das Bundesprogramm als Seismograph ländlicher Entwicklung. Modellregionen fördert das BMEL, wenn bestimmte Konzepte in verschiedenen Räumen getestet werden sollen – beispielsweise das Regionalbudget oder digitale Anwendungen. Herausragende Ideen und zukunftsweisende Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen in ländlichen Regionen sollen erprobt, unterstützt, systematisch ausgewertet und bekannt gemacht werden. Ziel ist es, Menschen in anderen Regionen mit herausragenden Beispielen Impulse und zugleich das nötige Wissen zu liefern, wie die Umsetzung gelingen kann. So entstehen in ländlichen Regionen Zukunftslabore für die Gesellschaft von morgen.

Kompetenzbildung auf dem Land - gefördert vom BULEplus: Das Beispiel "MoMu.SH" - Mobiler Musikschulunterricht Schleswig-Holstein

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Kompetenzbildung auf dem Land - gefördert vom BULEplus: Das Beispiel "MoMu.SH" - Mobiler Musikschulunterricht Schleswig-Holstein

Forschungsförderung und Wissenstransfer

Neben der Unterstützung innovativer Ansätze in den Dörfern und Kleinstädten kommt dem Bereich Forschung und Wissenstransfer eine große Bedeutung im BULEplus zu. Um Erkenntnisse zu zentralen Themen ländlicher Entwicklung aus dem Blickwinkel der Wissenschaft zu gewinnen, startet das BMEL Forschungsförderaufrufe. Damit werden anwendungsorientierte wissenschaftliche Grundlagen für die ländliche Entwicklung geschaffen. Darüber hinaus werden alle Fördermaßnahmen fachkundig begleitet, evaluiert und Erkenntnisse kommuniziert. Durch diese Verzahnung von Praxis und Expertise will das BMEL erreichen, dass gute Ideen überregional Wirkung entfalten können. Die fachliche Auswertung führt zudem zu Erkenntnissen, an welchen Stellen Rahmenbedingungen gegebenenfalls angepasst werden müssten. Diese Ergebnisse fließen in die Politikgestaltung für ländliche Regionen ein.

Inzwischen wurden und werden mit Mitteln aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung mehr als 2.000 Projekte bundesweit unterstützt und umgesetzt.

Koordination

Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft

Aufgaben

Modellprojekte

Förderung von Modellprojekten in zentralen Zukunftsfeldern

Modellregionen

Förderung von Regionen und Landkreisen

Forschungsförderung

Förderung von Forschungsvorhaben zum Thema ländliche Entwicklung

  • Forschungsbekanntmachung Digitalisierung
  • Forschungsbekanntmachung Ehrenamt

Wettbewerbe

Förderung des ländlichen Engagements

Dialog

Dialogformate zur Förderung neuer Ideen für die ländlichen Räume

  • Sonderschau "Lust aufs Land" auf der Internationalen Grünen Woche
  • Zukunftsforum Ländliche Entwicklung

Wissenstransfer

  • Evaluierungsergebnisse werden zielgruppengerecht aufgearbeitet und veröffentlicht
  • Publikationen
  • Fachveranstaltungen
  • Landatlas
  • www.bmel.de

Erschienen am im Format Artikel

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