Was denken die Bürgerinnen und Bürger über die Ländlichen Räume? Eine Umfrage gibt Antworten

Die meisten Menschen mögen das Leben auf dem Land. Viele wollen raus aufs Land ziehen. Die, die bereits dort leben, schätzen die Freiräume dort. Sie möchten in Dörfern, Klein- und Mittelstädten leben. Einige würden gerne zurück in die Region, in der sie aufgewachsen sind. Aber auch Großstädter wünschen sich ein Leben auf dem Land.

Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch weiter verstärkt. Familien, Berufstätige - der Trend aufs Land ist deutlich da. Die Digitalisierung bietet dazu neue Chancen.

Land-Umfrage: Wie attraktiv ist das Leben auf dem Land?

Das BMEL hat eine repräsentative Umfrage in Deutschland durchführen lassen - bei Menschen, die die Vielfalt unsere ländlichen und urbanen Regionen abdecken. Wir wollten von den Menschen selbst wissen: Wo drückt der Schuh noch am meisten? Wo haben wir als BMEL mit unserer Politik für die Ländlichen Räume schon Erfolg gehabt? Wie wohl fühlen sich die Menschen dort, wo sie leben? Welche regionalen Unterschiede gibt es? Nach Ende der Lockdowns war im Sommer 2021 ein günstiger Zeitpunkt dafür. Die Befragung umfasste sechs Themenkomplexe: Einrichtungen und Angebote der Daseinsvorsorge, Mobilität, Internet-und Mobilfunkversorgung, Arbeitsplätze, Lebensqualität insgesamt, Zufriedenheit mit der Politik.

Die Umfrage gibt einen ersten Einblick. Der Fundus der Umfrageergebnisse wird noch vertieft durch die Fachleute und die Wissenschaft analysiert. So schafft das BMEL Grundlagen für die weitere Politikgestaltung. Die Umfrage ergänzt die Sicht der Menschen zu den vorhandenen Daten der Regionalstatistik, wie wir sie in unserem Landatlas bereitstellen.

Insgesamt zeigt die Umfrage in großen Teilen ein ziemlich positives Bild von ländlichen Räumen. Drei Viertel der Menschen bewerten ihre derzeitige Wohngegend als gut oder sehr gut. Über die Hälfte würde gerne in einem Dorf oder einer Kleinstadt leben. Die Natur und die Versorgung mit den meisten Dienstleistungen und Einrichtungen für das alltägliche Leben erhalten zumeist gute bis sehr gute Bewertungen.

Aber es gibt auch Defizite. Der ÖPNV ist in sehr ländlichen Räumen bekanntermaßen ausgedünnt, ebenso das Angebot an Gaststätten und Treffpunkten. So bewerten beispielsweise nur 50 % der Befragten den Takt des ÖPNV als gut oder sehr gut.

In strukturschwachen, sehr ländlichen Regionen fern der Zentren ist das Angebot an Arbeitsplätzen oft schlechter: Das sagen jedenfalls 14 % der Menschen, die dort leben. In sehr ländlichen, strukturstarken Regionen hingegen sagen dies lediglich 3 %. Dies unterlegt erneut: Es gibt nicht DEN ländlichen Raum.

Ähnlich verhält es sich bei der Bewertung der Frage, ob die Bewohnerinnen und Bewohner denken, dass sie in einer abgehängten Region leben. Gesamt betrachtet antworten 17 % mit Ja auf diese Frage. In sehr ländlichen Regionen, die auch noch sozioökonomisch schwächer sind, sind es sogar 30%, aber in sehr ländlichen Regionen mit hoher Strukturstärke sind es nur 12%.

Mit diesen Beispielen möchten wir Sie neugierig machen auf weitere Fragen und Antworten in unserer Umfrage, die nicht über einen Kamm schert, sondern die so differenziert, wie es für die Ländlichen Räume nur angemessen ist.

Umfrage ländliche Regionen - Bewertung der Wohngegend I

Bild / Video 1 von 12

Erschienen am im Format Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Initialisierungsmanagement: BMEL unterstützt innovative Projekte für regionale Lebensmittel (Thema:BULEplus)

Das BMEL fördert mit der Bekanntmachung "Initialisierungsmanagement – Unterstützung bei der Vorbereitung innovativer Projekte zur Verarbeitung und Vermarktung regionaler Lebensmittel" im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) innovative Projektideen für regionale Lebensmittel mit je bis zu 70.000 Euro.

Mehr

Best Practice für erfolgreiche Regionalvermarktung - Mitwirkung des KomLE beim BMEL Fachkongress (Thema:BULEplus)

Wie gelingen Ausbau und Erhalt regionaler Wertschöpfungsketten? Was sind Erfolgsrezepte in der Regionalvermarktung? Zu diesen Fragen lud das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am 13. Juni 2024 zum Kongress "Erfolgreiche Regionalvermarktung" mit Vorträgen, interaktiven Workshops und Diskussionsrunden über praxiserprobte Lösungen der Regionalvermarktung nach Berlin ein.

Mehr

Digitalisierungsforschung für ländliche Räume (Thema:Digitales Land)

Ein breites Spektrum wissenschaftlicher Forschungsprojekte im Bereich Digitalisierung präsentierte sich am 23. Mai 2024 bei der Fachkonferenz "Forschung.Digital | #FFD24". Im Mittelpunkt der Fachkonferenz standen die Projektbeteiligten und deren Ergebnisse und Erkenntnisse für Politik und Praxis. Die Bandbreite von Ideen umfasste die Bedeutung der Digitalisierung für mobiles Arbeiten und Coworking-Spaces, digitale Teilhabe und Nachbarschaftsnetzwerke bis hin zu Open Data und digitalem Engagement auf dem Land.

Mehr