Sonderprojekt: "Gemeinsam vor Ort" in Nordfriesland

Das Projekt "Gemeinsam vor Ort" des Diakonischen Werks Husum will Angebote der Daseinsvorsorge auch im dünnbesiedelten Raum des Landkreises Nordfriesland für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich und erreichbar machen.

Neben der Vernetzung bestehender Dienstleistungen sollen im Rahmen des Projektes auch neue Angebote geschaffen werden.

Eine wichtige Rolle spielen dabei die ehrenamtlichen „Kümmerer“ in den Gemeinden. Ihr Engagement ermöglicht es, Unterstützungsleistungen und allgemeine Alltagshilfen für die Menschen in der Region anzubieten. Ziel des Projektes ist es daher auch, die Ehrenamtlichen im Landkreis Nordfriesland, insbesondere im Raum Tönning, besser zu vernetzen und weitere engagierte Menschen als Ansprechpartner vor Ort zu gewinnen. Für die Qualifizierung und Begleitung der regionalen Kümmerer ist die Projektkoordinatorin verantwortlich. Um die Bedarfe vor Ort zu ermitteln, wurde zu Beginn des Projektes im Jahr 2017 eine breit angelegte Analyse durchgeführt. Bestehende Angebote und Aktivitäten wurden aufgesucht und vernetzt.

Viele neue Ideen für ein aktives Miteinander

Zusätzlich sind rund um die Stadt Tönning neue Angebote entstanden, wie z.B. der "Mal-Treff", ein inklusives Kooperationsprojekt in Zusammenarbeit mit der Eingliederungshilfe. Das Gebäude des Diakonischen Werks in Tönning wurde modernisiert und zu einem Begegnungsort für Bürgerinnen und Bürger umgebaut. Im Haus vereinen sich jetzt eine Tafelausgabe, ein Angebot an gebrauchten Kleidern, Möbeln und Haushaltsgegenständen sowie der „Montagstreff“: In Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche besteht hier für Jung und Alt die Möglichkeit, zu spielen oder einfach gemeinsam Zeit zu verbringen. Zusammen mit der Migrationsfachstelle Eiderstedt und der Stadtbücherei ist außerdem eine "Näh-Werkstatt" für Familien mit und ohne Migrationshintergrund ins Leben gerufen worden, in der aus alten Kleidern Neues entsteht. Nebenbei können so beim Plaudern die Deutschkenntnisse verbessert werden.

Arbeitskreis zur Bekämpfung von Leerständen gegründet

Neben Ferienfreizeiten, Filmabenden, Aktionstagen mit Vereinen und Verbänden, hat sich mit Unterstützung des Projektes auch der "Arbeitskreis Historische Handelsstadt Tönning" gebildet. Der Handels- und Gewerbeverein, Kirche, Mitglieder der Stadtverwaltung und kulturell engagierte Bürgerinnen und Bürger haben sich die Bekämpfung der Leerstände in der Innenstadt zum Ziel gesetzt. Um die Aktivitäten zu bündeln, soll bis August 2019 ein Informationspool für Bürgerinnen und Bürger entstehen.

Erschienen am im Format Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Ehrenamt: BMEL fördert mehr als 700 Projekte für Flüchtlinge (Thema:Ehrenamt)

Förderung für Engagement zur Eingliederung von Flüchtlingen: das bundesweite Programm "500 LandInitiativen". Denn wenn Integration gelingt, profitieren alle.

Mehr

Audio-Installation gibt Ehrenamtlichen und Flüchtlingen eine Stimme (Thema:Ehrenamt)

400 O-Töne zu Erfahrungen aus der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit und zu Fluchterlebnissen - das bietet die Audio-Installation "O-Tonne". Die mobile Ausstellung erhielt eine Förderung über "500 LandInitiativen" im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung - BULE (seit 2023 Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung – BULEplus). Mit "500 LandInitiativen" unterstützte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das freiwillige Engagement für Flüchtlinge auf dem Land.

Mehr

Aufruf zum 28. bundesweiten Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" (Thema:Ehrenamt)

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ richtete sich an Dorfgemeinschaften, die ihren Ort zukunftsfähig gestalten und sich für die soziale, kulturelle, wirtschaftliche, ökologische und bauliche Entwicklung ihres Dorfes engagieren. Der Wettbewerb würdigt Dörfer, die sich für ihre Heimat stark machen, und gibt ihrem Engagement eine Bühne.

Mehr