Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau: Bundesminister Özdemir zeichnet Sieger 2022 aus

Mut, innovative Ideen und vorbildliche Konzepte – damit überzeugen die drei Gewinner des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2022. Bundesminister Cem Özdemir ehrte die Preisträgerinnen und Preisträger auf den Öko-Feldtagen auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof in Villmar.

Beim Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Bio-Landwirtinnen und –Landwirte aus, die mit herausragenden, innovativen und zukunftsweisenden Ideen besonders erfolgreich ökologisch wirtschaften. In diesem Jahr wurde der Preis zum 22. Mal vergeben. Es wurden drei Betriebe mit besonders überzeugenden betrieblichen Konzepten ausgezeichnet. Sie erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro.

Die prämierten Betriebe

Die drei Biobetriebe, die von den fünf Jury-Mitgliedern des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau ausgewählt wurden, sind:

  • Bio-Hof Bursch: Der Biohof ist ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb mit dem Schwerpunkt Gemüsebau. Er liegt nördlich von Bonn im Vorgebirge inmitten eines fruchtbaren Gemüseanbaugebiets. Schon 1962 erfolgte die Umstellung zunächst auf Bioland und ab 2007 nach den Richtlinien des Demeter-Verbandes. Der Biohof besteht aus dem landwirtschaftlichen Betrieb sowie je einem eigenen Verarbeitungs- und Handelsunternehmen. Neben drei Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern arbeiten 93 ständige Arbeitskräfte und 28 Saisonarbeitskräfte im Betrieb. Angebaut, zum Teil auch verarbeitet und vermarktet werden über 60 Gemüsekulturen. Außerdem verfügt der Betrieb über ein Hühnermobil mit 220 Legehennen.
  • De Öko Melkburen: De Öko Melkburen ist ein Zusammenschluss von drei Familienbetrieben aus Schleswig-Holstein mit dem Betriebsschwerpunkt Milchviehhaltung, deren Ziel es vor 10 Jahren war – und immer noch ist – die eigene Bio-Milch regional und als frische Milch zu vermarkten. Als zertifizierte Bioland-Betriebe schlossen sich die Betriebsleiter Achim Bock, Hans Möller und Heino Dwinger 2011 zusammen und vermarkten seitdem unter einem eigenen Label. Wichtigstes Produkt ist die „4 Jahreszeiten Milch“, die ihren Namen dem im Jahresverlauf wechslenden Geschmack verdankt. Eine Besonderheit der „4 Jahreszeiten Milch“ ist neben der ganzjährigen Weidehaltung die muttergebundene Aufzucht der Jungtiere. Die Kälber wachsen in den ersten drei Lebensmonaten bei ihren Müttern auf. Diese Haltungsform ermöglicht Milchkühen und Kälbern ihr natürliches Verhalten auszuleben.
  • live2give: live2give ist eine gemeinnützige GmbH mit den Geschäftszweigen Bildung und Forschung, Manufaktur, Vollkornbäckerei, Gemüseanbau und Maschinenbau. Für den Bundespreis hat sich der Bereich Gemüsebaubetrieb zusammen mit dem Maschinenbau mit dem Thema "Mulch – Direktpflanzung für den ökologischen Gemüsebau" beworben. Dieses innovative Anbausystem hat verschiedenste positive Umweltwirkungen, so findet z.B. weniger Verdunstung statt, Erosion wie Nitratauswaschung werden gemindert und der Humusgehalt gesteigert. Der Gemüsebaubetrieb liegt im Ort Dickendorf im Westerwald/Rheinland Pfalz in einer Grünlandregion.

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