Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau: Drei Bio-Betriebe auf der Grünen Woche ausgezeichnet

Zum 25. Mal hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau veranstaltet. Drei Betriebe, die mit zukunftsweisenden Ideen besonders erfolgreich ökologisch wirtschaften, haben in der BMEL-Halle auf der Grünen Woche die Auszeichnung von Bundesminister Cem Özdemir erhalten.

Der Wettbewerb stellt diejenigen in den Mittelpunkt, die mutig vorangehen und wirtschaftlich erfolgreich zeigen, was auf ökologischen Wegen möglich ist, betonte Bundesminister Özdemir bei der Preisverleihung. Die Gewinner-Betriebe seien Innovationstreiber, die einen Mehrwert für die gesamte Agrar- und Ernährungswirtschaft schaffen. Auch über den Bio-Bereich hinaus.

Die Betriebe bekommen jeweils ein Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro. Mit ganz unterschiedlichen Ansätzen haben sie die Jury überzeugt: ob mit Freilandschweinen im Kleegras, einem Hof, der wie eine große Familie funktioniert oder Robotern, die Hackarbeit übernehmen.

In den nachfolgenden Videos nehmen wir Sie mit auf die Höfe und stellen Ihnen die ausgezeichneten Betriebe vor.

Die Gewinner-Betriebe im Video-Portrait

Die Bio-Betriebe, die die Jury des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau ausgewählt hat, sind:

Biohof Frohnenbruch (Nordrhein-Westfalen)

Der Bioland-Betrieb Gut Frohnenbruch der Familie Bird in Kamp-Lintfort gewinnt den Preis für das große Engagement bei der artgerechten Tierhaltung, Tierzucht und -fütterung. 80 Limousin-Mutterkühe, 150 Schweine, 600 Legehennen und 800 Mast- und Bruderhähnchen leben das ganze Jahr über draußen auf der Weide oder in offenen bzw. mobilen Ställen. Die „Gläserne Metzgerei“ auf Gut Frohnenbruch zeigt Kundinnen und Kunden, wie hochwertiges Fleisch entsteht, das direkt im Hofladen vermarktet wird.

Hofgemeinschaft Heggelbach (Baden-Württemberg)

Die Demeter-Hofgemeinschaft Heggelbach in Herdwangen-Schönach am Bodensee wird für ihr außergewöhnliches Betriebskonzept ausgezeichnet: Seit fast 40 Jahren führen elf gleichberechtigte Betriebsleitende den Hof gemeinsam. Auf einer Fläche von 174 Hektar leben rund 100 Rinder und 185 Mastschweine. Neben dem Verkauf von Bio-Fleisch und -Milchprodukten sind die eigene Bäckerei und Käserei zentrale Bestandteile des Erfolgsmodells. Die Hofgemeinschaft ist außerdem ein Vorreiter im Bereich erneuerbare Energien und engagiert sich stark in der Aus- und Weiterbildung.

Mühlenhof Zepelin (Mecklenburg-Vorpommern)

Der Bioland-Betrieb Mühlenhof Zepelin setzt Maßstäbe im großflächigen ökologischen Ackerbau. Auf 2.100 Hektar bewirtschaftet Betriebsleiter Benedikt Ley mit seinem Team die Flächen mit einer weiten Fruchtfolge aus 17 verschiedenen Kulturen. Unterstützt wird der schonende Umgang mit den Böden durch innovative Technologien: autonome Hackroboter, satellitengestützte Lenktechnik und eine eigene Wetterstation. Für die Düngung setzt der Betrieb auf eine große Rinder- und Schafherde und nutzt das Gärsubstrat aus der eigenen Biogasanlage. Dieses Kreislaufkonzept sorgt für eine nachhaltige Nährstoffversorgung, ermöglicht eine besonders klimaschonende Bewirtschaftung und liefert zugleich hohe Erträge. Der Mühlenhof ist Teil des Netzwerkes Leitbetriebe Pflanzenbau des BMEL – und teilt sein Wissen und seine Erfahrungen mit Kolleginnen und Kollegen aus Landwirtschaft, Politik und Wissenschaft.

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