Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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Pflanzenbau
Die pflanzliche Erzeugung steht am Beginn der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette. Die Regelungen zur guten fachlichen Praxis leisten einen wichtigen Beitrag, um eine nachhaltige Erzeugung zu sichern.
Pflanzliche Erzeugung in Deutschland ist vielfältig: vom Ackerbau über den Garten- und Obstbau bis hin zum Anbau von Wein oder Hopfen. In allen Bereichen ist eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft auf hohe und sichere Erträge angewiesen. Erfolgreiche Pflanzenzüchtung, Düngung und Pflanzenschutz sowie der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit sind hier entscheidende Faktoren.
Mit 16,6 Millionen Hektar (2023) wird fast die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik Deutschland landwirtschaftlich genutzt. Davon sind rund 70 Prozent Ackerland und 28 Prozent Dauergrünland. Beim Ackerbau hat in Deutschland der Getreideanbau die größte Bedeutung. Die wichtigste Fruchtart bleibt der Weizen mit 24 Prozent der gesamten Ackerfläche.
Rund 700.000 Beschäftigte arbeiten im Bereich Gartenbau und gartenbauliche Dienstleistungen. Erfolgreicher Gartenbau erfordert umfangreiches Fachwissen sowie den Einsatz modernster Technik.
In 13 Weinanbaugebieten – vorwiegend an den Ufern des Rheins und seiner Nebenflüsse - werden in Deutschland auf rund 100.000 Hektar Rebfläche durchschnittlich 9 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr erzeugt. Auf etwa 65 Prozent der Fläche werden Weißweinsorten angebaut, 35 Prozent sind mit Rotweinsorten bestockt.
Unter Pflanzenschutz verstehen wir heute eine Vielfalt von Maßnahmen und Aktivitäten, die alle ein Ziel verfolgen: Schäden an Kulturpflanzen zu verhindern oder zu mindern. Pflanzenschutz ist daher Voraussetzung und zugleich fester Bestandteil einer leistungsfähigen und nachhaltigen Pflanzen- und Lebensmittelerzeugung und Kulturlandschaft.
Boden ist Produktionsgrundlage für die Landwirtschaft und Standort für die Erzeugung gesunder Nahrungsmittel. Über 90 Prozent der weltweiten Nahrungsmittelproduktion hängen unmittelbar vom Boden ab, das zeigt seine große Bedeutung für die Ernährungssicherung.
Die Verwendung von Saatgut markiert den Übergang vom Jagen und Sammeln zum Ackerbau: Erst die Aussaat eines Teils der Ernte im Folgejahr ermöglichte es den Menschen, sesshaft zu werden. Über Jahrtausende haben Menschen gelernt, die Qualität des Saatguts durch Auslese zu verbessern, aus Wildformen entstanden Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Gesunde Pflanzen sind Voraussetzung für eine nachhaltige Erzeugung in der Landwirtschaft, im Gartenbau und für die Kulturlandschaft sowie einen sicheren weltweiten Handel und Marktzugang.
Der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung sieht Maßnahmen vor, mit denen die Verwendung von Torf verringert werden soll. Hintergrund ist, dass in Moorböden in vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden Kohlenstoff gebunden wurde. Wird der Rohstoff Torf den Mooren entnommen und genutzt, setzt er CO₂ frei, das die Klimakrise weiter antreibt.
Die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ist ein zweistufiges Verfahren. Die Wirkstoffe für Pflanzenschutzmittel werden von der EU-Kommission genehmigt. Pflanzenschutzmittel mit genehmigten Wirkstoffen werden national zugelassen. Die Zulassungsstelle in Deutschland ist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Die Rechtsgrundlage ist die Verordnung (EG) Nr. 1107/2009.
Pflanzen benötigen Nährstoffe in einem "ausgewogenen" Verhältnis, damit sie optimal wachsen. Eine Düngung nach guter fachlicher Praxis versorgt Pflanzen mit notwendigen Pflanzennährstoffen und erhält und fördert die Bodenfruchtbarkeit. Um das Verursacherprinzip im Düngerecht weiter zu stärken, geht das BMEL verschiedene Änderungen am Düngerecht an. In einem ersten Schritt hat das Bundeskabinett Ende Mai 2023 Anpassungen am Düngegesetz beschlossen. Am 6. Juni 2024 wurde das Gesetz vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Der Bundesrat hat jedoch am 5. Juli 2024 den Änderungen des Düngegesetzes nicht zugestimmt. Die Bundesregierung hat Anfang Oktober 2024 den Vermittlungsausschuss angerufen.
Die Schilf-Glasflügelzikade (Pentastiridius leporinus) ist ein kleines fliegendes Insekt. Die Nachkommen (Nymphen) überleben den Winter im Boden. Sie saugen dafür an Ernteresten oder an den Wurzeln der Winterkultur. Die Nymphen kann man daran erkennen, dass sie meist einen weißen Federbusch am Hinterleib tragen. Die erwachsenen (adulten) Schilf-Glasflügelzikaden fliegen ab Mai in die Wirtspflanzenbestände ein. Die Flugzeit der erwachsenen Zikaden beginnt im Frühsommer und endet im August.
Der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung sieht Maßnahmen vor, mit denen die Verwendung von Torf verringert werden soll. Hintergrund ist, dass in Moorböden in vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden Kohlenstoff gebunden wurde. Wird der Rohstoff Torf den Mooren entnommen und genutzt, setzt er CO₂ frei, das die Klimakrise weiter antreibt.
Mit der Social-Media-Themenreihe "Challenge Accepted" zeigen wir, wie die Betriebe aus unserem Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau verschiedene Herausforderungen mit Kreativität, Mut und innovativen Lösungsansätzen individuell meistern.
"Den Acker ohne Pflug bestellen", das ist das Ziel der Direkt- oder Mulchsaat, bei der das Saatgut in Schlitzen eingebracht wird oder eine nur wenige Zentimeter tiefe pfluglose Saatbettbereitung stattfindet. In Deutschland ist die Direktsaat nur wenig verbreitet, aber immer mehr Landwirte haben in den vergangenen Jahren auf reduzierte Bodenbearbeitung umgestellt.
Pflanzen benötigen Nährstoffe in einem "ausgewogenen" Verhältnis, damit sie optimal wachsen. Eine Düngung nach guter fachlicher Praxis versorgt Pflanzen mit notwendigen Pflanzennährstoffen und erhält und fördert die Bodenfruchtbarkeit. Um das Verursacherprinzip im Düngerecht weiter zu stärken, geht das BMEL verschiedene Änderungen am Düngerecht an. In einem ersten Schritt hat das Bundeskabinett Ende Mai 2023 Anpassungen am Düngegesetz beschlossen. Am 6. Juni 2024 wurde das Gesetz vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Der Bundesrat hat jedoch am 5. Juli 2024 den Änderungen des Düngegesetzes nicht zugestimmt. Die Bundesregierung hat Anfang Oktober 2024 den Vermittlungsausschuss angerufen.
Dem Wissenschaftlichen Beirat für Düngungsfragen (WBD) gehören zehn Wissenschaftler an, welche die Bereiche der Pflanzenernährung, der Düngemittelanalytik, der Bodenkunde, des Pflanzenbaues, des ökologischen Landbaus, der Human- und Ökotoxikologie sowie der Seuchenhygiene vertreten.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat mit dem Investitionsprogramm Landwirtschaft gezielt landwirtschaftliche Betriebe unterstützt, in moderne Technologien für mehr Klima-, Natur- und Umweltschutz zu investieren. Das Programm mit Beginn Januar 2021 lief wie geplant Ende 2024 aus. Im Anschluss an das Programm soll die bisherige GAK-Förderung wiederaufgenommen werden.
Auch der Gartenbau steht vor aktuellen Herausforderungen wie der Klimakrise und gestiegenen Kosten. Um diesen zu begegnen, haben auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Praxis, Branchenorganisationen, Verbände und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein "Maßnahmenpaket Zukunft Gartenbau" erarbeitet. Seit der Veröffentlichung des Papiers konnte das BMEL bereits viele der vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzen.