Bundeswettbewerb Landwirtschaftliches Bauen: Ställe mit ganzheitlichem Energiekonzept ausgezeichnet

Mit dem Bundeswettbewerb Landwirtschaftliches Bauen prämiert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seit mehr als 50 Jahren innovative Stallbaukonzepte. Dieses Mal war das Schwerpunktthema "Dem Klimawandel begegnen – Ställe mit ganzheitlichem Energiekonzept". Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir ehrte die vier ausgezeichneten Betriebe bei einer Preisverleihung in Berlin.

Ziel des Wettbewerbs ist es, herausragende praxiserprobte Konzepte unter Landwirtinnen und Landwirten und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen – und damit für Nachahmerinnen und Nachahmer zu sorgen. Die prämierten Betriebe erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt 22.500 Euro.

Clevere Energiekonzepte

Die aktuelle Wettbewerbsrunde hatte Betriebe im Fokus, die über clevere Energiekonzepte verfügen. Sie zeigen, wie man Energie einspart, vernünftig einsetzt und nachhaltig/regenerativ erzeugt. Zum anderen spielte für die Jury auch das innovative Betriebs- und Stallbaukonzept sowie das Tierwohl eine entscheidende Rolle bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger.

Die ausgezeichneten Betriebe zeigen also anschaulich, wie sich Umweltschutz, Tierwohl und Wirtschaftlichkeit vereinbaren lassen. Durch ihre Lösungen mindern sie den Einfluss ihres Betriebes auf den Klimawandel. Gleichzeitig demonstrieren sie, wie man sich von den Folgen des Klimawandels etwas unabhängiger machen kann.

Die Gewinnerinnen und Gewinner 2024 im Videoportrait

Im Folgenden stellen wir die vier ausgezeichneten Betriebe in Videos genauer vor:

Hof der Familie Friedrichs aus Niedersachsen

Ein konventionell geführter Schweinemast­betrieb, bei dem mittels Erdwärmetauschern die Temperatur im Stall ohne zusätzlichen Energieaufwand optimiert wird.

Huabahof der Familie Demmel aus Bayern

Biohof mit Schwerpunkt Milchproduktion und visionärem Energiemanagement (Steuerung aller internen Verbraucher). Hervorragende Kombination von ökologischer Wirtschaftsweise und Einsatz moderner Technik.

Agrarprodukte Kitzen e.G. aus Sachsen

Eine historisch gewachsene Agrargenossenschaft mit Milcherzeugung sowie Nachzucht, die sich komplett vom öffentlichen Stromnetz abge­koppelt und ein eigenes Energiemanagement entwickelt hat.

Ziegenhof der Familie Holzer aus Baden-Württemberg

Ein Stallneubau für 80 Milch­ziegen mit hofeigener Käserei, einem Hofladen und einer Betriebsleiterwohnung. Konsequente Verwendung von Holz als Baumaterial sowie geringer Energieverbrauch durch sehr extensive Wirtschaftsweise (einmal täglich melken).

Der Wettbewerb

Das BMEL führt den Bundeswettbewerb "Landwirtschaftliches Bauen" alle zwei Jahre zu wechselnden aktuellen Themen durch. Mit dem Bundeswettbewerb greift das BMEL Trends in der Landwirtschaft auf und stellt hervorragende, innovative Haltungsverfahren oder Technologien heraus. Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) organisiert den Wettbewerb im Auftrag des BMEL.

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