Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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Kontrolle + Risikomanagement
Die Experten der Lebensmittelüberwachung kontrollierten im Jahr 2022 risikoorientiert 477.086 Betriebe, die in der Produktion, der Verarbeitung oder dem Vertrieb von Lebensmitteln tätig waren. Dies entspricht etwa 37 Prozent aller Betriebe in Deutschland, die Lebensmittel verarbeiten oder verkaufen.
Bei Erzeugnisse/Waren wurden im Jahr 2022 insgesamt 791.014 amtliche Kontrollen durchgeführt, wobei die meisten Kontrollen auf Fleisch, Fleischzubereitungen (z. B. Hackfleisch) und Fleischerzeugnissen mit insgesamt 181.706 Kontrollen entfielen. Getränke wurden insgesamt 133.965-mal und Obst und Gemüse 114.512-mal kontrolliert. Insgesamt wurden 7.874 Verstöße festgestellt.
Weitere ausführliche Informationen zu den durchgeführten Kontrollen in Deutschland finden Sie auf der Homepage des BVL.
Gezielte Kontrollen dienen dem gesundheitlichen Verbraucherschutz. Wirtschaft, Behörden, aber auch die Verbraucherinnen und Verbraucher sind aktiv gefordert.
Wie in vielen anderen Lebensmittelbereiche sind auch die Lebens- und Futtermittelüberwachung national und auf EU-Ebene geregelt. Die neue EU-Kontroll-Verordnung (VO (EU) 2017/625), die überwiegend ab 14. Dezember 2019 gilt, legt die grundsätzlichen Anforderungen an den Aufbau und die Durchführung der amtlichen Lebensmittel- und Futtermittelkontrollen innerhalb der EU für alle Mitgliedstaaten verbindlich fest und löst die bisherige Verordnung (EG) Nr. 882/2004 ab.
Im März 2018 hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Verpflichtung zur amtlichen Information über Verstöße des Lebensmittel- und Futtermittelrechts grundsätzlich verfassungskonform ist.
Der gesundheitliche Verbraucherschutz gehört zu den zentralen Elementen staatlicher Fürsorge. Die voranschreitende Globalisierung führt zu komplexeren Lieferketten und Warenströmen. Dies führt zu veränderten Anforderungen an die staatlichen Akteure des gesundheitlichen Verbraucherschutzes, gerade auch im Hinblick auf die immer weiter wachsenden Datenbestände. Aufgrund der Zuständigkeit der Länder für die Kontrollaktivitäten im gesundheitlichen Verbraucherschutz haben sich die IT-Landschaft und das Datenmanagement historisch in jedem Bundesland individuell entwickelt.
Bürgerinnen und Bürger in Krisenzeiten zu schützen und zu versorgen ist eine hoheitliche Aufgabe. Sie lässt sich verfassungsrechtlich aus der allgemeinen Verteidigungsaufgabe des Staates und der staatlichen Pflicht zur Daseinsvorsorge für die Bevölkerung ableiten.
Viele kochen selbst und kaufen dafür gerne ein. Doch wenn es im Alltag schnell gehen muss, greifen Verbraucher auch zu Fertiggerichten. Der Klassiker: Tiefkühlpizza. Doch ist das herzhafte italienische Backwerk aus dem Ofen auch gesundheitlich unbedenklich zu genießen? Bei dieser Frage geht es nicht um die Rezeptur – Stichworte Fette und Salz –, sondern um die Lebensmittelsicherheit und -überwachung.
In die DLMBK beruft das BMEL gleich viele Mitglieder aus den Bereichen Lebensmittelüberwachung, Wissenschaft, Verbraucherschaft und Lebensmittelwirtschaft. Sie arbeiten ehrenamtlich als unabhängiges Gremium.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes hatte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) im Jahr 2013 unerwartet erhöhte Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) in verschiedenen Teesorten festgestellt.
Als Mutterkorn wird die Überdauerungsform des Pilzes Claviceps purpurea bezeichnet, der auf Gräsern und Getreide aller Art wachsen kann. Ist eine Ähre befallen, bildet sich anstelle eines Kornes ein dunkles Mutterkorn (Sklerotium), welches sich in der Form, Farbe und Beschaffenheit von gesunden Getreidekörnern in der Regel deutlich unterscheidet.
Seit dem 11. April 2018 gilt die neue Verordnung zur Festlegung von Minimierungsmaßnahmen und Richtwerten zur Senkung des Acrylamidgehalts in Lebensmitteln (EU (VO) 2017/2158).
Uran zählt zu den natürlich vorkommenden, unerwünschten Bestandteilen von Mineralwasser. Uran kommt in unterschiedlichen Konzentrationen und Verbindungen in der Umwelt vor.
Wasser ist ein idealer Durstlöscher. Was als abgefülltes Wasser in den Handel kommt, muss eine Reihe von Anforderungen hinsichtlich der Herkunft, Zusammensetzung und Kennzeichnung erfüllen.
Öko-Produkte müssen wie konventionelle Erzeugnisse die allgemein geltenden Vorschriften des Lebensmittel- und Futtermittelrechts erfüllen und werden im Rahmen der dort vorgesehenen Kontrollmechanismen überprüft.
Lebensmittelverpackungen, Essgeschirr oder der Schlauch einer Melkmaschine: Lebensmittel kommen während Herstellung, Verpackung, Lagerung, Zubereitung und schließlich Verzehr mit Gegenständen in Berührung, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen.