Förderprogramm klimaangepasstes Waldmanagement

Mit dem Programm hat das BMEL im November 2022 eine langfristige Förderung eingeführt, mit der zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen finanziert werden. Die Förderung ist seit 2023 beihilferechtlich freigestellt und unterliegt nicht der de-minimis-Auflage. Förderanträge können online bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) über die Seite www.klimaanpassung-wald.de gestellt werden. 

Dürre, Hitze und Insektenbefall haben unsere Wälder vieler Orts sichtbar geschwächt. Rund 400.000 Hektar Waldfläche litten in Deutschland nach Schätzung von Fachleuten an den Folgen der Klimakrise. Gleichzeitig sind Wälder unverzichtbar für das Erreichen unserer Klima- und Biodiversitätsziele. Die Waldbewirtschaftung spielt eine entscheidende Rolle, die Wälder in Deutschland zukunftsfest weiter zu entwickeln, dass sie gegen die Folgen der Klimakrise gewappnet und die lebenswichtigen Ökosystemleistungen bereitstellen können.

"Wer den Wald stark macht, macht starken Klimaschutz. Denn jeder stabile Hektar Wald schützt das Klima, bietet Tieren sowie Pflanzen einen Lebensraum und gibt den kommenden Generationen eine Perspektive."

Bundeswaldminister Cem Özdemir

Aus dem Programm können private und kommunale Waldbesitzende einschließlich Forstbetriebsgemeinschaften eine Förderung erhalten, die sich verpflichten, je nach Größe der Waldfläche 11 bzw. 12 Kriterien eines klimaangepassten Waldmanagements entsprechend der Förderrichtlinie über 10 bzw. 20 Jahre einzuhalten. Wer gefördert wird, muss einen Nachweis eines für das Förderprogramm extra entwickelten und anerkannten Zertifizierungssystems über die klimaangepasste Waldbewirtschaftung erbringen. Ab dem 01.01.2024 wird das Förderprogramm Klimaangepasstes Waldmanagement aus dem Aktionsprogramm Nachhaltiger Klimaschutz (ANK) vom BMUV finanziert. Die fachliche Zuständigkeit wird von BMEL und BMUV gemeinsam wahrgenommen.

Hintergrund:

Wälder leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Über die Gemeinschaftsaufgabe für die Verbesserung von Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) fördern Bund und Länder Investitionen in den Baumartenwechsel (Waldumbau) und die Wiederbewaldung von Schadflächen. Der Weg hin zu klimaresilienten Wäldern, die dauerhaft ihre Ökosystemleistungen erbringen können, ist damit aber nicht zu Ende. Deshalb unterstützt der Bund jetzt auch zusätzliche Anstrengungen für mehr Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen in bestehenden Wäldern. Ziel ist der Erhalt und die Entwicklung resilienter, anpassungsfähiger und produktiver Wälder über die „Initialzündung“ des Baumartenwechsels hinaus. Mit dieser neuen Maßnahme wird der Auftrag aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt, einen langfristigen Ansatz einzuführen, der konkrete, über die bisherigen gesetzlichen Vorgaben und über die Zertifizierungssysteme hinausgehende Anforderungen an zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen adressiert, diese honoriert und die Waldbesitzenden dadurch in die Lage versetzt, ihre Wälder klimaresilient weiterzuentwickeln.

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Erklärfilm: Wald stark machen © BMEL

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