Internationaler Tag des Waldes am 21. März

„Wälder und Nahrung“ – das ist das Motto der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zum diesjährigen Internationalen Tag des Waldes. Es soll auf die vielfältigen Funktionen von Wäldern und Bäumen in Ernährungssystemen aufmerksam gemacht werden.

Auch in Deutschland hilft der Internationale Tag des Waldes daran zu erinnern, welche vielfältige Rolle die Wälder in unserem Leben spielen, aber auch welchen aktuellen Gefährdungen der Wald durch den Klimawandel ausgesetzt ist. Anlässlich des Aktionstages haben wir einige Fakten zusammengestellt, die passend zum Motto 2025 die beiden Welten Wald und Landwirtschaft miteinander verbinden – durch Agroforstwirtschaft.

Eine Visualisierung mit Bäumen und Nahrungsmitteln aus dem Wald. Darauf steht: "Wälder und Nahrung - Internationaler Tag des Waldes"  Internationaler Tag des Waldes 2025
2025 steht der Internationale Tag des Waldes unter dem Motto „Wälder und Nahrung“. © FAO

Wissen rund um Agroforstsysteme

Wussten Sie, dass...

  • Wälder weltweit Millionen Menschen Einkommen und sogar Ernährung bieten? Erhalt und Wiederherstellung der Wälder sind für jede Volkswirtschaft eine wertvolle Investition in funktionierende Landschaften und die Landeskultur in der Zeit des demografischen Wandels sowie der zunehmenden Urbanisierung und Digitalisierung.
  • großer Handlungsbedarf bei der globalen Wiederbewaldung besteht? Von ehemals sechs Milliarden Hektar sind die Wälder der Erde durch menschliches Zutun bis heute auf vier Milliarden Hektar geschrumpft; viele Wälder sind zudem durch Umwelteinwirkungen oder Übernutzung in einem schlechten Zustand.
  • die zur Verfügung stehenden Flächen für neue Wälder sich weltweit von Region zu Region stark unterscheiden? Die Flächenkonkurrenz mit der Landwirtschaft für die Ernährungssicherung ist zum Beispiel oft besonders groß.
  • Agroforstsysteme ein Teil der Lösung für diese Flächenkonkurrenz sein können? In Agroforstsystemen werden Gehölze mit Ackerkulturen oder Tierhaltung so auf einer Fläche kombiniert, dass zwischen den verschiedenen Komponenten ökologische und ökonomische Vorteilswirkungen entstehen: Mehr Biodiversität, höhere Bodenfruchtbarkeit, bessere Wasserspeicherfunktion durch Beschattung, Winderosionsschutz und mehr Ernährungs- bzw. Einkommensquellen.

Schätzungsweise 78 Prozent der weltweiten Agroforstsysteme befinden sich in den Tropen.

  • sich weltweit schätzungsweise 78 Prozent der Agroforstsysteme in den Tropen und 22 Prozent in gemäßigten Breiten befinden? Hierbei unterscheiden sich die Agroforstsysteme stark in der Flächengröße, der Anlageform und dem Produktionsziel.
  • das BMEL Agroforstsysteme als klimaresiliente Anbaumethode fördert? In Sambia z.B. unterstützt ein neues Ausbildungszentrum Kleinbauern bei der Anlage von agroforstlichen Produktionssystemen und schult das Personal in den relevanten Technologien. Hier erfahren Sie mehr.
  • es auch in Deutschland Agroforstsysteme gibt, diese allerdings noch nicht weit verbreitet sind und rechtlich gesehen als landwirtschaftliche Produktion gelten? Das BMEL fördert Agroforstsysteme sowohl durch Forschungsförderung als auch gemeinsam mit den Ländern durch konkrete Investitionshilfen zur Einrichtung und jährliche EU-Prämien zur Beibehaltung von Agroforstsystemen, durch die Öko-Regelung 3.

Offizielles Video zum Internationalen Tag des Waldes 2025

Startbild des FAO-Videos
Internationaler Tag des Waldes 2025: Wälder und Nahrung © FAO

Hintergrund:

In den 1970er Jahren nahm die FAO die globale Waldvernichtung zum Anlass, einen Tag des Waldes auszurufen. Auf Beschluss der Plenarsitzung der UN-Generalversammlung wurde Ende des Jahres 2012 der 21. März eines jeden Jahres zum Tag der Wälder auf internationaler Ebene erklärt.

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