Walderhebungen

Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit benötigen verlässliche und aktuelle Daten über den Wald. Dieser Informationsbedarf wird durch die Bundeswaldinventur und die Erhebungen zum forstlichen Umweltmonitoring gedeckt. 

Die Bundeswaldinventur

Die Bundeswaldinventur informiert über den Zustand und die Entwicklung des Waldes in Deutschland. In einem Turnus von zehn Jahren vermessen Inventurtrupps an permanenten Stichprobepunkten Bäume im Wald und erheben viele weitere Merkmale. Aus den Daten läßt sich die Bewirtschaftung der vergangenen Jahre ablesen durch beispielsweise Angaben über die Waldfläche, die Baumarten-Vielfalt, den Altersaufbau der Wälder, den Holzvorrat und die Holznutzung. Das Thünen-Institut koordiniert die Bundeswaldinventur. Es entwickelt zusammen mit Fachleuten der Länder das Inventurverfahren weiter, organisiert das Datenmanagement und wertet die Inventur aus.

Erhebungen zum forstlichen Umweltmonitoring

Die Erhebungen zum forstlichen Umweltmonitoring finden in systematischen Stichprobennetzen, die die Wälder ganz Deutschlands abdecken, und auf den Flächen des intensiven forstlichen Umweltmonitorings statt. Zu den Erhebungen auf systematischen Stichprobennetzen gehören

Die WZE liefert jährlich Daten über den Kronenzustand und die Vitalität des Waldes . Beurteilungsmaßstab ist die Verlichtung der Baumkronen im Vergleich zu einer voll belaubten bzw. benadelten Krone.

Das intensive forstliche Umweltmonitoring findet auf ausgewählten Waldflächen statt. Ziel ist es Belastungen in den Wäldern kontinuierlich und fortlaufend zu erfassen, um belastbare Daten zur Wirkung von Luftschadstoffen bereitzustellen und Prozesse und Zusammenhänge in Waldökosystemen zu verstehen.

Die Bodenzustandserhebung untersucht den Zustand und die Veränderung des Waldbodens. Sie findet in größeren zeitlichen Abständen statt. Die erste wurde von 1987 bis 1993, die zweite von 2006 bis 2008 durchgeführt. Die nächste ist für 2023 bis 2024 geplant. Sie ermittelt den Zustand und die Veränderung von Waldböden, Vegetation, Kronenzustand und Waldernährung.

ICP- Forests steht für das das Internationale Kooperationsprogramm zur Erfassung und Überwachung der Auswirkungen von Luftverunreinigungen auf Wälder in Europa. Die im Rahmen des § 41 a BWaldG erhobenen Daten des forstlichen Umweltmonitorings fließen hier ein und dienen u.a. der internationalen Berichterstattung und Forschung.

Insgesamt ist das forstliche Umweltmonitoring heute ein großes, aufeinander abgestimmtes Beobachtungssystem, das einzigartige Daten und Ergebnisse zur Bewertung des Zustands und der Entwicklung der Wälder in Deutschland liefert.

Weiterführende Informationen zum nationalen forstlichen Umweltmonitoring finden Sie auf der Website der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Umweltmonitoring Wald.

Ein umfassender Bericht über die Lage der deutschen Wälder und der Forstwirtschaft ist im Waldbericht der Bundesregierung zu finden. Der Bericht ist nach einem Beschluss des Deutschen Bundestages von 2007 einmal in der Legislatur vorzulegen (zuletzt 2021).

Erschienen am im Format Artikel

Schlagworte

Das könnte Sie auch interessieren

Bürokratieabbau (Thema:Ministerium)

Die Landwirtinnen und Landwirte kämpfen seit vielen Jahren und Jahrzehnten mit einem dichten Regelungsdschungel, darunter auch viel unnötige Bürokratie. Sie bremst die Betriebe und die rasche Anpassung an neue Bedingungen. Sie ist praxisfern und kostet Zeit und Nerven. Sie hält Jüngere davon ab, einen Hof zu übernehmen.

Mehr

Die 14 „Grünen“ Berufe (Thema:Ausbildung)

Die 14 „Grünen“ Berufe in Deutschland bieten jungen Menschen vielseitige und abwechslungsreiche Perspektiven für Berufe mit Zukunft.

Mehr

Veröffentlichungen des wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik (Thema:Wald)

Der vom BMEL berufene Wissenschaftliche Beirat hat bislang die nachfolgenden Dokumente veröffentlicht.

Mehr

Verwandte Themen