Waldklimafonds

Achtung:

Der Waldklimafonds läuft aus. Im Zuge der Bereinigungssitzung vom 18.01.24 zum Bundeshaushalt 2024 und unter Bezugnahme auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15.11.23 zum zweiten Nachtragshaushaltsgesetz 2021 wurde der Waldklimafonds (WKF) im Rahmen des überarbeiteten Wirtschaftsplans für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) auslaufend gestellt.

Neubewilligungen sind nicht mehr möglich. Die Mittel im WKF werden bis auf die bereits rechtlich eingegangenen Verpflichtungsermächtigungen gekürzt.

Informationen zum Waldklimafonds

Mit dem WKF fördern BMEL und BMUV gemeinsam seit 2013 Forschungs-, Entwicklungs- und Modell- sowie Kommunikationsvorhaben zu den Themenbereichen Erhalt und Verbesserung der Klimaschutzleistungen von Wald und Holz und Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Dabei wird vor allem die Schnittstelle zwischen waldrelevanter Forschung, Entwicklung und Praxis gestärkt. Praxistauglichkeit und Wissenstransfer stehen bei den zu fördernden Vorhaben somit im Fokus.

Der WKF ist Programmbestandteil des Sondervermögens Klima- und Transformationsfonds und wird auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages seit 2013 unter gemeinsamer Federführung des Bundeslandwirtschafts- und des Bundesumweltministeriums betrieben. Der Projektträger für den WKF ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).

Die Förderrichtlinie WKF ist bereits am 31.12.2022 ausgelaufen. Derzeit laufen noch rund 205 mehrjährige Projekte mit einem Fördervolumen von ca. 94 Mio. EUR. Der Titelansatz für das Jahr 2023 belief sich auf 27 Mio. EUR.

Gute Beispiele für wichtige Forschungs- und Entwicklungsvorhaben der letzten Jahre, die wesentlich zu den Zielen Klimaschutz und - anpassung beigetragen haben, sind die folgenden:

  • Angepasstes Wald- und Feuermanagement im Klimawandel (Waldbrand-Klima-Resilienz WKR);
  • Buchen-Tannen-Mischwälder zur Anpassung von Wirtschaftswäldern an Extremereignisse des Klimawandels (BuTaKli);
  • Grundlagen und Strategien zur Bereitstellung von hochwertigem und anpassungsfähigem forstlichen Vermehrungsgut im Klimawandel (AdaptForClim);
  • Moorwissen umsetzen – Moorrevitalisierung in der Modellregion Westerzgebirge/Sachsen (MooReSax);
  • Entwicklung eines forstlichen Monitoringsystems unter Berücksichtigung von Kohlenstoffspeicherung und Klimaanpassung (FOMOSY-KK);
  • Einsparungen von Treibhausgasen durch Bauen und Sanieren mit Holz (Holzbau-GIS);
  • Entwicklung einer Entscheidungsmatrix für die zukünftige Laubholz-nutzung im Rahmen einer effizienten Bioökonomie (LauBiOek).

Der Wald leistet als natürliche Kohlenstoffsenke nicht nur einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, er ist zunehmend selbst von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Insbesondere die letzten Jahre haben zu erheblichen Verlusten der Vitalität und Stabilität in Deutschlands Wäldern geführt. Das Thünen-Institut schätzt, dass ca. 25 Prozent der Wälder in Deutschland in den nächsten Jahren umzubauen sind. Ziel dabei ist es vor allem klimaresiliente, naturnahe Wälder zu schaffen.

Nähere Informationen zum WKF und seinen Förderschwerpunkten bieten beide Bundesministerien auf der gemeinsamen Homepage an.

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