Welche Maßnahmen sind angedacht, um Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten zu reduzieren?

Die Grundsatzvereinbarung zwischen dem BMEL und den teilnehmenden Wirtschaftsverbänden erklärt das übergreifende Ziel, die Energieaufnahme der Verbraucherinnen und Verbraucher zu senken und dabei die Nährstoffversorgung nicht aus dem Blick zu verlieren. Dazu werden Zucker- und/oder Fettgehalte von Fertigprodukten verringert und Portionsgrößen verkleinert. Außerdem soll die Aufnahme von Salz und industriellen trans-Fettsäuren in der Bevölkerung weiter reduziert werden.

Die Umsetzung der Strategie begann Anfang 2019 und soll bis zum Jahr 2025 im Wege eines transparenten Prozesses fortgeführt werden. Bislang haben neun Verbände der Lebensmittelwirtschaft produkt- bzw. branchenbezogene Prozess- und Zielvereinbarungen mit ihren Mitgliedsunternehmen getroffen.

Neben der Reduktion der Gehalte an Zucker, Fetten und Salz in verarbeiteten Lebensmitteln fokussieren weitere Maßnahmen unter anderem auf die Sensibilisierung von Mitarbeitenden des Lebensmittelhandwerks im Rahmen der Aus- und Fortbildung sowie die Verbesserung der Ernährungskompetenz der Verbraucherinnen und Verbraucher durch Aufklärungsmaßnahmen und Ernährungsbildung.

Technologische und sensorische Herausforderungen sollen in innovativen Forschungsprojekten in Angriff genommen werden. Die Forschung zur so genannten "Reformulierung", das heißt zu Anpassungen von Rezepturen und Herstellungsprozessen von Lebensmitteln, umfasst unter anderem Fragestellungen zur Anwendung neuer Technologien, zur Sicherheit und Haltbarkeit reformulierter Produkte und nicht zuletzt zu deren ernährungsphysiologischer und geschmacklicher Qualität. Dabei hat das BMEL insbesondere die Belange des Handwerks sowie kleinerer und mittlerer Unternehmen im Blick, denen eine praktikable Umsetzung ermöglicht werden soll.

Erschienen am im Format FAQ