Veterinärzertifikat erfolgreich verhandelt: Export deutscher Rohschafwolle nach China weiterhin möglich

Grünes Licht für den Export von sogenannter Schweißwolle, ungewaschener Rohwolle von Schafen, nach China: Nachdem Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bei seiner China-Reise vergangenen April bereits bedeutende Schritte erzielen konnte, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nun mit dem Staatlichen Hauptzollamt der Volksrepublik China (GACC) ein aktuelles Veterinärzertifikat für die Ausfuhr von ungewaschener Schweißwolle aus Deutschland in die Volksrepublik China abgestimmt. Damit ist der Weg weiterhin frei für den verlässlichen Handel von Schweißwolle aus Deutschland nach China.

Dazu sagt der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir: "Unsere Schäferinnen und Schäfer erbringen wertvolle Landschaftspflege. Ihre grasenden Schafe halten Deiche in Schuss und fördern das Artenreichtum auf Wiesen und Weiden – gerade im unwegsamen Gelände. Was Schafe leisten, kann keine Maschine ersetzen. Außerdem stärken die hochwertigen und nachhaltigen Schaf- und Lammprodukte die lokale Wertschöpfung. Für ihre Leistungen für unsere Gesellschaft verdienen die Schäferinnen und Schäfer einen passgenauen Rahmen, dazu gehören auch verlässliche Absatzmärkte für ihre Wolle."

Die jährliche Schur der Schafe stellt die Schäferinnen und Schäfer vor Herausforderungen: In Deutschland gibt es keine geeignete und ökonomisch effektive Wollwäscherei mehr, auch innerhalb der EU existieren nur wenige solche Wäschereien. Für deutsche Schafwollproduzenten ist der Export ungewaschener Schweißwolle in ausländische Märkte daher besonders wichtig. Durch das nun verhandelte Veterinärzertifikat kann Schweißwolle ohne den Umweg über Wäschereien in anderen Mitgliedstaaten direkt nach China zur Weiterverarbeitung durch die Textilbranche geliefert werden. 

2023 hielten rund 20.000 Betriebe in Deutschland 1,8 Millionen Schafe. Im selben Jahr wurden 123 Tonnen Schweißschurwolle nach China exportiert.

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