BMEL stärkt Strukturen für nachhaltige und zukunftsfeste Fischereipolitik

Abteilungsleiter Bernt Farcke wird neuer deutscher Fischereidirektor

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt den Fischereibereich im Ministerium neu auf: Zum 1. August 2024 wurden die beiden Fischereireferate in die Abteilung 5 integriert, die zugleich die neue Bezeichnung „Wald, Nachhaltigkeit, Fischerei, Nachwachsende Rohstoffe“ erhalten hat. Damit wechselt auch die Funktion des deutschen Fischereidirektors zu Bernt Farcke, dem Leiter der Abteilung 5.

Dazu erklärt Staatssekretärin Silvia Bender: "Wir stärken unsere internen Strukturen für eine schlagkräftige und zukunftsfähige Fischereipolitik. Im Fokus: Nachhaltige Fischerei, die unsere natürlichen Ressourcen schützt und den Fischerinnen und Fischern eine wirtschaftlich tragfähige Perspektive bietet. Mit Bernt Farcke übernimmt ein ausgewiesener Nachhaltigkeitsexperte die Funktion des deutschen Fischereidirektors. Ich danke der scheidenden Fischereidirektorin Esther Winterhoff für die geleistete Arbeit."

Aufgrund der großen Herausforderungen, vor denen die deutschen Fischerinnen und Fischer stehen, ist nachhaltige Fischereipolitik inzwischen weit mehr als die jährlichen Verhandlungen über Fangquoten in Brüssel. Um Perspektiven an den Küsten aufzuzeigen, geht es darum, Ökonomie und Ökologie ins richtige Gleichgewicht zu bringen. Durch die engere Verzahnung mit der BMEL-Nachhaltigkeitspolitik sollen Ressourcen gebündelt und Synergien geschaffen werden, gerade mit Blick auf die politische Begleitung der Zukunftskommission Fischerei (ZKF). Die ZKF hat den Auftrag, Maßnahmen für eine nachhaltige, wirtschaftlich resiliente und damit zukunftsfeste deutsche Meeresfischerei in Nord- und Ostsee vorzuschlagen.

In der Unterabteilung 61, bisher: "EU-Angelegenheiten, Fischerei", in der die Fischereipolitik bislang angesiedelt war, laufen auch die Fäden für die Weitereinwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) – auch nach 2027 – sowie für zentrale Fragen der EU-Erweiterung Richtung Westbalkan und der Ukraine zusammen. Durch die Neuorganisation sollen daher auch Arbeitsbelastungen im BMEL besser verteilt werden. Die Unterabteilung 61 hat zum 1. August die neue Bezeichnung "EU-Angelegenheiten, Gemeinsame Agrarpolitik" erhalten. Die beiden Fischereireferate "Fischereistruktur- und -marktpolitik, Meeresumweltschutz, Zuständige Stelle EMFAF" und "Seefischereimanagement und -kontrolle, IWC" wurden in die Unterabteilung 52 integriert, die zu "Klimaschutz, Biodiversität, Fischerei, Bioökonomie" umbenannt wurde.

Erschienen am im Format Meldung

Schlagworte

Das könnte Sie auch interessieren

Entdecke das Wasser - Die kleine Gewässerfibel (Thema:Nachhaltigkeit)

Nord- und Ostsee, Seen und Teiche, Flüsse und Bäche prägen unser Leben und sind Lebensraum für viele Tier und Pflanzen. Die "Kleine Gewässerfibel" geht diesen Wasserwelten auf den Grund und informiert über den faszinierenden Lebensraum Wasser.

Mehr

Nachhaltige Fischerei (Thema:Internationale Beziehungen)

Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände, die wirksame Bekämpfung illegaler Fischerei und eine sachgerechte Kennzeichnung für Verbraucherinnen und Verbraucher sind Ziele der Fischereipolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Mehr

EU-Fischereikontrolle und Bekämpfung der illegalen Fischerei (Thema:Fischerei)

Jede Regelung ist nur so gut, wie sie auch durchgesetzt wird. Um eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Fischereipolitik EU-weit umsetzen und Verstöße verhindern und wirksam bekämpfen zu können, sind effektive Kontrollen und abschreckende Sanktionen wichtige Instrumente.

Mehr