G7-Agrarministerinnen und -minister zeigen gemeinsam Unterstützung für Ukraine

Deutschland und Japan werden Kooperation im Agrarbereich weiter intensivieren

Heute geht das diesjährige Treffen der G7-Agrarministerinnen und -minister in Italien zu Ende. Themen des Treffens waren die Auswirkungen des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine auf die globale Ernährungs- und Energiesicherheit und die Transformation der Ernährung und Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit. Zudem legte die italienische G7-Präsidentschaft ein besonderes Augenmerk auf eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit Afrika, weshalb im Vorfeld des Agrarministertreffens am 26. September das G7-Forum für Afrika stattfand.

Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird von allen G7 aufs Schärfste verurteilt. Auf dem G7 Agrarministertreffen sowie in ihrer gemeinsamen Abschlusserklärung demonstrieren die G7 Einigkeit und Geschlossenheit bei der Unterstützung des Wiederaufbaus des ukrainischen Landwirtschaftssektors und stehen solidarisch an der Seite der Ukraine. In der Abschlusserklärung bekräftigten die G7-Agrarministerinnen und -minister ihre Einsatzbereitschaft zur Transformation der globalen Ernährungssysteme, um die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Deutschland setzte sich erfolgreich für die gleichwertige Adressierung von Klimaschutz- und -anpassungsmaßnahmen ein. Nur eine nachhaltige Landwirtschaft, die Klima- und Biodiversitätsschutz verfolgt, schafft auch in der Zukunft Ernährungssicherheit. 

Deutschland und Japan vereinbarten zudem, ihre Kooperation im Agrarbereich weiter zu intensivieren: Am Rande des G7 Gipfels unterzeichneten Bundesminister Özdemir und der japanische Minister für Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, Tetsushi Sakamoto, ein Memorandum of Understanding, um die bilaterale Zusammenarbeit insbesondere in den Bereichen Innovationen für eine klimafreundlichere Landwirtschaft, Ökolandbau und ländliche Entwicklung zu intensivieren. Beide Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Ziel ist es, Landwirtschaft und ländliche Räume auch durch Innovationen und neue Impulse zukunftsfest zu machen und Landwirtschaft als Berufsfeld gerade für junge Menschen attraktiver zu gestalten. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt im Bereich ökologischer Landbau. Hier hat Japan das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2050 einen Anteil von 25 Prozent zu erreichen. 

Hintergrund:

Den G7 gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA an. Der Vorsitz wechselt jährlich. 2022 hatte Bundesminister Özdemir im Rahmen des deutschen G7-Vorsitzes das Treffen der Agrarministerinnen und -minister nach einer längeren Unterbrechung erstmals wieder einberufen. Das mehrtägige Treffen fand im Mai 2022 in Stuttgart statt. Seither werden die Treffen wieder regelmäßig fortgeführt – zunächst von Japan und nun von Italien. 

Die Europäische Union ist bei allen Treffen vertreten. Zum Treffen eingeladen sind auch die großen internationalen Organisationen im Agrar- und Ernährungsbereich: die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), das UN-World Food Programme (WFP) sowie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). 

Presseinformationen zum diesjährigen Treffen finden Sie hier.

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