Deutschland und Dänemark fordern EU-Proteinstrategie

Özdemir: Eiweißlücke muss geschlossen werden

Bei der Tagung des Rates für Landwirtschaft und Fischerei haben Deutschland und Dänemark heute einen gemeinsamen Tagesordnungspunkt zur Stärkung der Eiweißversorgung in der EU eingebracht. Auf Initiative von Bundesminister Cem Özdemir, gemeinsam mit seinem dänischen Amtskollegen Jacob Jensen, wurde die Europäische Kommission aufgefordert, eine europäische Proteinstrategie zu formulieren. Diese soll Forschung und Innovation fördern sowie Eiweiße für Lebens- und Futtermittel in der EU einfacher verfügbar machen. Die Initiative wurde im Rat von 19 weiteren Mitgliedstaaten unterstützt.

Dazu sagt Bundesminister Özdemir: "Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben gezeigt, dass die Sicherheit unserer Ernährungsversorgung stärker in den Blickpunkt rücken muss. Vor allem bei Eiweißfuttermitteln sind wir in der EU zu stark von Importen abhängig. Wir müssen diese ‚Eiweißlücke‘ zügig schließen – auch im Sinne einer geostrategischen Unabhängigkeit in der EU. Hier ist die EU-Kommission gefragt, einen Vorschlag für eine europäische Proteinstrategie vorzulegen, um den heimischen Anbau zu entwickeln und zu stärken. In Deutschland haben wir mit unserer Eiweißpflanzenstrategie bereits eine Blaupause, wie der Anbau von Proteinpflanzen mehr Schub bekommen kann." 

Die gemeinsam eingebrachte Note finden Sie hier.

Die Wortbeiträge von Bundesminister Özdemir und der weiteren unterstützenden Mitgliedstaaten heute im Rat im Video.

 

Erschienen am im Format Meldung

Das könnte Sie auch interessieren

Berichte über die Tagungen des Rates für Landwirtschaft und Fischerei (Thema:Gemeinsame Agrarpolitik)

Die "EU-Ratsberichte" geben Einblick in die Inhalte und Ergebnisse der Tagungen des "Rates für Landwirtschaft und Fischerei" (kurz auch "Agrarrat" genannt) der Europäischen Union.

Mehr

Bodenmarkt – Einblicke aus EU-Sicht (Thema:Boden)

Die Veränderungen am Bodenmarkt rücken auch auf europäischer Ebene verstärkt in den Fokus der Politik. Grundsätzlich liegt die primäre Zuständigkeit für die Regulierung von Erwerb, Nutzung und Verfügung landwirtschaftlicher Flächen bei den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU); die Europäische Kommission wird nur unterstützend tätig.

Mehr