Usbekistan - Fachdialog für eine nachhaltige und klimaresiliente Landwirtschaft

Förderung der betrieblichen und institutionellen Fachkompetenz im Bereich Futteranbau und Saatgutproduktion für eine nachhaltige Milchproduktion

Die Landwirtschaft in Usbekistan

Die gravierende Knappheit der Ressourcen Boden, Bodenfruchtbarkeit und Wasser prägen die usbekische Landwirtschaft. Immer häufiger treten in dem Binnenstaat Wetterextreme auf. Dennoch ist Usbekistan bestrebt, die Eigenversorgung mit Lebensmitteln, insbesondere in der tierischen Produktion zu verbessern. Innerhalb der usbekischen Tierproduktion ist der Milchsektor der wichtigste Teilsektor, jedoch ist die Produktivität gering. Kleinbetriebe (Dehkan-Farmen) halten gegenwärtig 92% des nationalen Rinderbestands, produzieren 95% der Milch und bewirtschaften 15% der Ackerfläche.

Porträt Usbekistan

Das bevölkerungsreichste Land Zentralasiens hat sich seit der Erlangung der Unabhängigkeit 1991 zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum mit einer breitgefächerten Industrie- und Dienstleistungsstruktur entwickelt.

80% der Landesfläche bestehen aus Wüste und Steppe, im Laufe der letzten Jahre ist das Bruttoinlandsprodukt laut offiziellen Angaben kontinuierlich um mindestens 8% gewachsen.

Das Projekt

Die Milchleistung hängt stark vom Fütterungsmanagement ab, weshalb dem lokalen Anbau von Futterpflanzen eine große Bedeutung zukommt. Das Saatgut für Futter- pflanzen wird überwiegend importiert. Der Anbau lokaler, resilienter Sorten und die Nutzung von Zwischenfrüchten ist begrenzt. Verfahren zur Konservierung des Futters wie etwa Silage oder Heu sind kaum verbreitet. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel des Projektes, eine nachhaltige, bodenschützende Futterproduktion sicherzustellen. Die Kompetenzen der kleinen und mittelgroßen Betriebe sowie von Forschungsinstituten Futter- und Saatgut auf der Grundlage agrarökologischer Prinzipien anzubauen, sollen durch Beratung, Schulungen und Praxisversuche gestärkt werden. Gleichzeitig sollen die politischen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Futter- und Saatgutproduktion durch Dialogformate mit den Entscheidungsträgern verbessert werden.

Projektziele

  • Förderung der betrieblichen und institutionellen Fachkompetenz
  • Entwicklung einer nachhaltigen und klimaresilienten Saatgut- und Futterproduktion auf Basis agraröko- logischer Prinzipien
  • Steigerung der lokalen Milchproduktion
  • Austausch von Expertise zwischen deutschen und usbekischen, privaten und öffentlichen Institutionen

Ergebnisse und Erfolge

  • Kompetenzstärkung der Institute im Bereich klimaresiliente Futterpflanzen
  • Milchviehbetriebe bewirtschaften als Folge umfänglicher Beratung ihre Flächen klimaangepasster
  • Etablierung von ressourcenschonenden Fütterungssystemen
  • Expertise wird Institutionen durch Dialogplattformen zur Verfügung gestellt

Projektpartner und Kooperationen

  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
  • Ministerium für Landwirtschaft der Republik Usbekistan (MoA)

Operative Projektpartner

  • AKIS (National Center for Knowledge and Innovation in Agriculture) mit relevanten Instituten:
    • Institut für Getreide, Mais und Leguminosen in Andijan mit der Forschungs- station in der Taschkent Region
    • Das Institut für Südlichen Ackerbau in der Kashkadarya Region
  • Komitee für Veterinärwesen und die Entwicklung der Tierproduktion (Veterinärkomitee) und darunter:
    • Institut für Tierzucht und Geflügel in der Taschkent Region
    • Samarkand Staatliche Universität für Veterinärmedizin, Tierhaltung und Biotechnologie.

Durchführende Institutionen

GOPA AFC, IAK Agrarconsulting

Erschienen am im Format Infotext

Adresse

Usbekistan - Fachdialog
Ressourcenschutz auf knappen Flächen: Sicherung einer ausgewogenen Futterbasis und der Bodenfruchtbarkeit durch Anbauvielfalt und Zugang zu klimaresilientem Saatgut.
2nd Floor
Taraqqiyot Street 33
Yashnobod district Tashkent City
Usbekistan

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