Königreich Marokko - Fachdialog zur Förderung des ökologischen Landbaus

Beratung der marokkanischen Regierung zur Förderung des ökologischen Landbaus einschließlich einer geeigneten Vermarktungsstrategie

Die Landwirtschaft im Königreich Marokko

Das marokkanische Landwirtschaftsministerium wünscht eine Ausweitung der biologischen Lebensmittelwirtschaft in Marokko. Wirksame Hebelansätze sieht das Ministerium beim Ausbau der Umstellungsbeihilfe für Landwirte, bei der Anpassung der Vorschriften für die Einfuhr von Bio-Saat- und Pflanzgut, bei der Subventionierung von ökologischen Betriebsmitteln, bei der Anerkennung der marokkanischen Biovorschriften durch die EU sowie beim Aufbau eines Exzellenzzentrums für ökologische Landwirtschaft.

Porträt Königreich Marokko

Marokko wird durch eine islamisch legitimierte konstitutionelle Monarchie stabil regiert und zählt ca. 37 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

Der Agrarsektor besteht zu einem großen Teil aus Subsistenzbetrieben und beschäftigt ca. 40 Prozent der Gesamtbevölkerung – etwa drei Viertel der ländlichen Bevölkerung.

Das Projekt

Der im Jahr 2019 gestartete bilaterale Fachdialog Agrar und Forst unterstützt die marokkanische Landwirtschaftsstrategie „Génération Green 2020–2030“ und begleitet die zuständigen Behörden in drei Themenfeldern. Zum einen wird das Ministerium bei der Umsetzung seiner Strategien zur Förderung des Ökolandbaus beraten. Zum anderen werden die ministeriellen Kapazitäten zur Sicherung der Konformität des marokkanischen Biostandards mit der neuen EU-Ökogesetzgebung gestärkt. Des Weiteren wird der Aufbau von institutionellen Strukturen für den Kompetenzaufbau zur Entwicklung des Ökolandbaus begleitet.

Projektziele

  • Entwicklung eines nachhaltig organisierten Ökolandbausektors
  • Förderung von rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen
  • Stärkung der ökologischen Agrarausbildung und Beratung
  • Unterstützung beim Kompetenz- aufbau und Entwicklung von institutionellen Strukturen für agrarökologische Innovationen
  • Beratung beim Aufbau von agrar- ökologischen Produktionsansätzen in ausgewählten Bioregionen

Ergebnisse und Erfolge

Das Vorhaben begleitet die Analyse des marokkanischen Gesetzes zum ökologischen Landbau im Hinblick auf die Konformität mit der EU-Ökoverordnung, stärkt die Kapazitäten der staatlichen Berufsbildungsorganisationen, der Agrarberatung und der Kontrollbehörden. Das Landwirtschaftsministerium wird bei der Umsetzung eines Ökoaktionplans beraten und Partnerschaften mit Forschungs- und Wissenstransfereinrichtungen in Deutschland (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft), Europa (Bioregion Indaha-a-Nova in Portugal) und Nordafrika (SEKEM) gepflegt.

Projektpartner und Kooperationen

  • Marokkanisches Landwirtschaftministerium (MAPMDREF)
  • Nationales Agrarforschungsinstitut (INRA)
  • Nationaler Dachverband des Ökolandbaus (MAROC-BIO)
  • Nationales Amt für Lebensmittelsicherheit (ONSSA)
  • Agentur für Agrarentwicklung (ADA)
  • Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM)

Operativer Projektpartner

  • Abteilung für Landwirtschaft, Direktion für Strategie und Statistik (DSS)

Durchführende Institutionen

GOPA AFC GmbH in Zusammenarbeit mit AFCi Consultants Maroc

 Link zu Projektwebsite: GOPA-AFC

Erschienen am im Format Infotext

Adresse

DIAF
Bâtiment C de l’INRA
Angle des avenues Hassan II et Ibn Al Ouazzani
10000 Rabat
Marokko

zur Übersichtskarte

Das könnte Sie auch interessieren

Die Freiwilligen Leitlinien zu Landnutzungsrechten (Thema:Agenda 2030)

Die vom Ausschuss für Welternährungssicherung der Vereinten Nationen (CFS) im Mai 2012 einstimmig beschlossenen "Freiwilligen Leitlinien für die verantwortungsvolle Verwaltung von Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern" sind ein historischer Meilenstein in der internationalen Entwicklungspolitik.

Mehr

Projekte zur Ernährungssicherung - der Bilaterale Treuhandfonds mit der FAO (Thema:Agenda 2030)

Seit dem Jahr 2002 unterstützt das BMEL durch einen Bilateralen Treuhandfonds (BTF) Projekte der Internationalen Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zur Überwindung von Hunger und Fehlernährung.

Mehr

EU-Fischereikontrolle und Bekämpfung der illegalen Fischerei (Thema:Fischerei)

Jede Regelung ist nur so gut, wie sie auch durchgesetzt wird. Um eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Fischereipolitik EU-weit umsetzen und Verstöße verhindern und wirksam bekämpfen zu können, sind effektive Kontrollen und abschreckende Sanktionen wichtige Instrumente.

Mehr