Integhof - Forschungsvorhaben zum Zweinutzungshuhn

Das BMEL hat am 17. November 2015 die Zuwendungsbescheide für das Forschungsverbundvorhaben "Integhof" übergeben. Ziel des Vorhabens ist es, die Machbarkeit des Einsatzes eines Zweinutzungshuhns sowohl für die Mast als auch für die Eierproduktion aus der Sicht des Tier-, Verbraucher- und Umweltschutzes sowie der Wirtschaftlichkeit zu prüfen.

Volumen: 1,8 Mio. Euro

Die gemeinsame Haltung der beiden Geschlechter des Zweinutzungshuhns auf einem Betrieb erfordert ein neuartiges, integriertes, tiergerechtes und nachhaltiges Haltungssystem für Mast- und Legehühner, welches in dem Projekt mit dem Titel "Integration von Mast und Eierproduktion bei Einsatz des Zweinutzungshuhns als Maßnahme zum Tierschutz" durch unterschiedliche Expertenarbeitsgruppen geprüft und weiterentwickelt werden soll. Begleitet werden diese Arbeiten durch Studien zu Praktikabilität, Wirtschaftlichkeit und Verbraucherakzeptanz. Auf den Ergebnissen aufbauend sollen schließlich Empfehlungen zu einer optimierten Haltung und Fütterung unter Berücksichtigung und Abwägung möglicher Zielkonflikte erarbeitet werden.

"Um den gesellschaftlichen Anforderungen an eine moderne Tierhaltung gerecht zu werden, muss die Forschung und Entwicklung einer nachhaltigen und damit tier- und umweltgerechten, wettbewerbsfähigen Tierhaltung deutlich verstärkt werden", betonte Dr. Flachsbarth bei der Übergabe der Bescheide auf dem Lehr- und Versuchsgut Ruthe der Tierärztlichen Hochschule Hannover im niedersächsischen Sarstedt.

Die Forschung zur Beendigung des Kükentötens ist ein zentraler Bestandteil der BMEL-Initiative "Eine Frage der Haltung – Neue Wege für mehr Tierwohl".

Im Sommer hatte das Bundesministerium die Zuwendungsbescheide für die Fortsetzung eines Forschungsverbundvorhabens übergeben, mit dem das Verfahren zur frühzeitigen Geschlechtsbestimmung im befruchteten Hühnerei zur Praxisreife geführt werden soll.

Als langfristige Alternative will das BMEL aber auch die Rückbesinnung auf ein Zweinutzungshuhn weiter vorantreiben, die aus Sicht vieler Tierschutzorganisationen die beste Lösung zur Beendigung des Kükentötens darstellt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es allerdings keine Linien von Zweinutzungshühnern, die sich unter ökonomischen Gesichtspunkten für den breiten Einsatz für die Mast und die Eierproduktion eignen würden.

Erschienen am im Format Forschungsprojekt

Adresse

Tierärztliche Hochschule Hannover
30559 Hannover

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