KRIBL – erschwingliche Robotik auch für kleine Betriebe

Den Einsatz von KI "demokratisieren"

Innovative Zukunftslösungen sollten für alle landwirtschaftlichen Betriebe zugänglich sein. Das will KRIBL unterstützen, indem es praktikable, kleine Robotersysteme zu erschwinglichem Preis und mit flexiblen Einsatzmöglichkeiten entwickelt.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Landwirtschaft kann sehr hilfreich sein. Allerdings gibt es im Moment noch ein Problem: Die derzeit entwickelten hoch automatisierten Maschinen sind groß und teuer, weshalb ihre Abnehmer nur sehr große Landwirtschaftsbetriebe sind. Das verzerrt den Wettbewerb. Kleinere und mittlere Betriebe werden so benachteiligt. Diesen relativen Nachteil wollen die Partner von KRIBL mit ihren Projektentwicklungen ausgleichen.

Viele kleine Roboter statt einer großen Landmaschine

Welchen Ansatz verfolgt KRIBL dabei konkret? Viele kleine Roboter, die einzeln oder im Schwarm bestimmte Aufgaben erfüllen, sollen große Landmaschinen ersetzen. Die Roboter agieren dabei autonom und intelligent. Ziel ist der flexiblere Einsatz von automatisierten und kostengünstigen Maschinen - in kleineren Betrieben und insbesondere auch in der ökologischen Landwirtschaft.

Modulare Bauweise

Die im Projekt entwickelte Roboterplattform wird modular konzipiert (Baukastenprinzip) und ist damit sehr flexibel nutzbar. Je nach Bedarf kann die Roboterplattform mit neuen, individuell anpassbaren, technischen Lösungen ausgestattet werden. Im Projekt werden für drei beispielhafte Anwendungsfälle Lösungen entwickelt:

  1. autonomes Monitoring von Unkraut und Wildwuchs,
  2. Erkennung und Abwehr von Raubvögeln und Raubtieren in der Geflügelhaltung, sowie
  3. Fahren in unebenem Gelände.

"Grüne Robotik"

Den Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft umweltfreundlicher gestalten: Das Thema Nachhaltigkeit nimmt im Projekt KRIBL einen sehr wichtigen Platz ein. Bei der Technologieentwicklung wird daher fortwährend geprüft, wie effizient der Ansatz zum Beispiel hinsichtlich Ökobilanz, Robustheit des Roboters, Wartbarkeit und Nutzerzufriedenheit ist. Darüber hinaus sind im Projekt von Beginn an potentielle Anwenderinnen und Anwender mit eingebunden.

  • Projektname: KRIBL (Kleine Roboter für die Intelligente Biologische Landwirtschaft)
  • Ziel: Den Einsatz von Robotertechnologie in Kleinst- und Kleinbetrieben erleichtern
  • Ansatz: automatisierte Bild- und Sensordatenauswertung zur autonome Navigation, Erfassung von Pflanzentypen im Weideland, Erkennung und Abwehr von Gefahren in der Freiland-Geflügelhaltung
  • Eingesetzte Künstliche Intelligenz: vortrainierte CNNs (künstliche neuronale Netzwerke) zur Bildanalyse; Reinforcement Learning zur Bewegungsplanung; Klassifikation von Bilddaten mittels U-Net
  • Hauptstandort: Lübeck, Schleswig-Holstein
  • Projektkoordination: Universität zu Lübeck, Institut für Robotik und Kognitive Systeme
  • Projektbeteiligte: Universität zu Lübeck, Thünen-Institut für ökologischen Landbau, IDE.Automation GmbH, Hofgemeinschaft Gut Rothenhausen GbR, Hof Falkenhusen

Erschienen am im Format Infotext

Adresse

KI-Projekt KRIBL
23562 Lübeck, Schleswig-Holstein

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