Erschienen am im Format Pressemitteilung Nr. 7/2018

Schmidt: "Nachhaltige Landwirtschaft aus Überzeugung"

Bundesminister Christian Schmidt ehrt die Sieger des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2018

Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt die Sieger des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2018 geehrt.

Durch besonderes Engagement, überzeugende Konzepte und außergewöhnliche Ideen haben sich das Naturland Weingut am Stein in Würzburg, der Bioland-Hof Strootdrees in Harsewinkel und die Demeter Landwirtschaftsgemeinschaft Dottenfelderhof KG in Bad Vilbel gegen die Konkurrenz durchgesetzt.

Anlässlich der Preisverleihung erklärte Bundesminister Christian Schmidt: "Die Siegerbetriebe setzen die Prinzipien einer nachhaltigen Landwirtschaft aus Überzeugung um – und dies wird von den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch honoriert. Eine nachhaltige, tiergerechte Erzeugung und wirtschaftlicher Erfolg lassen sich miteinander vereinbaren. Die Konzepte der prämierten Betriebe haben Vorbildcharakter. Wir brauchen den ökologischen Landbau neben dem konventionellen Landbau als eine wichtige Säule der Land- und Ernährungswirtschaft. Mit meiner Zukunftsstrategie Ökolandbau verfolge ich deshalb das Ziel: 20 Prozent Ökolandbau in Deutschland. Die Siegerbetriebe geben auch in diesem Jahr Impulse für andere Betriebe, auf Ökolandbau umzustellen."

Hintergrund

Die ausgezeichneten Betriebe erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro. Insgesamt haben sich 24 Betriebe für den Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau 2018 beworben. Seit dem Jahr 2001 ehrt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit dem Preis Betriebe, die mit wegweisenden Konzepten besonders erfolgreich ökologisch wirtschaften.

Für die gesamtbetriebliche Konzeption zeichnete die Jury die Familie Ludwig und Sandra Knoll vom Naturland Weingut am Stein in Würzburg aus. Die Knolls überzeugten die Jury durch ihr hohes Engagement und den Innovationsgeist bei der Qualitätssteigerung von Bioweinen. Hinzu kommt, dass sie sich beim Weinbau konsequent an den Prinzipien der Nachhaltigkeit orientieren und sich auch für den Erhalt alter Rebsorten starkmachen. Zudem gelingt es Ihnen durch zahlreiche Veranstaltungen und eigens angelegte Lehrpfade, weit über ihren festen Kundenstamm hinaus Verbraucherinnen und Verbraucher für den ökologischen Weinbau zu begeistern.

Ebenfalls in der Kategorie „Gesamtbetriebliche Konzeption“ zeichnete die Jury den Bioland Betrieb Strotdrees im westfälischen Harsewinkel aus. Ludger und Stephanie Strotdrees ist es gelungen, aus einem finanziell schwach ausgestatteten Nebenerwerbsbetrieb auf ungünstigem Standort einen prosperierenden Direktvermarktungsbetrieb zu machen. Bei Tierhaltung, Ackerbau und im sozialen Bereich orientierte sich das Betriebsleiterpaar streng an den Prinzipien des Ökolandbaus. So werden zum Beispiel nur so viele Tiere gehalten, wie an Milch, Fleisch und Eiern über den Hofladen verkauft werden können. Auch das Futter stammt zu 100 Prozent aus dem eigenen Betrieb oder von benachbarten Biobetrieben.

Für die Demeter Landwirtschaftsgemeinschaft Dottenfelderhof KG im hessischen Bad Vilbel entschied sich die Jury aufgrund ihres großen Engagements und zahlreicher wertvoller Ergebnisse in der ökologischen Züchtungs- und Pflanzenbauforschung. Seit über 40 Jahren führt die Einrichtung praxisnahe Studien durch, für die von Anfang an die Flächen des Dottenfelderhofs und anderer Betriebe eingebunden wurden. Der hohe Nutzen der Ergebnisse beruht zudem auf einer engen Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Forschungseinrichtungen und auf einer professionellen Vermittlung über Fachartikel, Praxisseminare und Workshops. Bisher haben bereits sechs reine Biogetreidesorten des Dottenfelderhofs die Zulassung erhalten, vielversprechende weitere ökologische Weizen-, Gersten- und Hafersorten befinden sich aktuell im Prüfungsanbau.

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