Erschienen am im Format Pressemitteilung Nr. 129/2019

EU-Fischereiminister diskutieren Fangmöglichkeiten 2020 in der Ostsee

Agrarrat kommt am Dienstag in Luxemburg zusammen: Bundesministerin Klöckner fordert Erholungsplan für westlichen Hering

Am kommenden Dienstag reist die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, nach Luxemburg zum europäischen Agrarrat. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Gemeinsame Fischereipolitik und Fangmöglichkeiten 2020, konkret die Befischung von Hering und Dorsch in der Ostsee.

Im Vorfeld der Ratssitzung fordert Ministerin Klöckner einen langfristigen Erholungsplan für diese Bestände:

"Die Folgen des Klimawandels sind auch in der Fischerei spürbar. Weniger die Befischung, sondern die Erwärmung der Nordsee hat dazu geführt, dass der Nachwuchs beim Heringsbestand in der westlichen Ostsee ausbleibt. Die Heringe kommen seit einigen Jahren zu früh zum Laichen in die Ostsee, wenn die Nahrung für den Nachwuchs noch fehlt. Gleichermaßen gilt das für den westlichen Dorsch. Unsere Fischer trifft diese Entwicklung unverschuldet. Sie müssen wir gezielt unterstützen, den alternative Fangmöglichkeiten bestehen für sie kaum. Gleichzeitig gilt es, Maßnahmen zu ergreifen, damit sich die Bestände langfristig erholen."

Hintergrund:

Der Hering in der westlichen Ostsee zählt neben dem Dorsch zu den beiden "Brotfischen" der deutschen Ostseefischer. Die Quoten für den westlichen Hering waren bereits für 2018 um 39 Prozent und 2019 um 48 Prozent gesenkt worden. Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hatte empfohlen, die Fischerei auf diesen Bestand 2020 ganz zu schließen. Gleichzeitig sollten die Quoten für den westlichen Dorsch um 52 Prozent gekürzt und die Fischerei auf den östlichen Dorsch ebenfalls ganz eingestellt werden.

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