Erschienen am im Format Pressemitteilung Nr. 218/2019

Klöckner: Fischerei darf nicht zum Verlierer des Brexit werden

Bundesfischereiministerin Klöckner besucht Fischereischutzboot des Bundes in Flensburg

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat sich heute in Flensburg auf der "Seeadler", einem der drei Fischereischutzboote des Bundes, über die Fischereikontrollen informiert. Die "Seeadler" ist im Besitz der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und wird damit auch vom für die Fischerei zuständigen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert.

Hauptaufgabe der Schutzboote ist die Überwachung der nationalen und internationalen fischereirechtlichen Regelungen – nicht nur in deutschen Gewässern, sondern im gesamten Nord-Ost-Atlantik. Die Kontrolleure prüfen die Fangeräte und vor allem, dass die Schutzzonen, Schließzeiten und das Rückwurfverbot eingehalten werden.

Die Bundesministerin betonte: "Mit den Kontrollen auf See leisten unsere Fischereischutzboote international einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Fischbestände. Unsere Fischbestände müssen sich erholen, um auch unseren Fischern langfristig einen stabilen Ertrag in der Fischerei zu sichern."

Das sei auch mit Blick auf den Brexit eine Herausforderung, so die Ministerin. Da die deutsche Hochseefischerei 100 Prozent des Nordseeherings und 60 Prozent der Makrelen in britischen Gewässern fange. Mit dem Brexit könnten Zugänge zu britischen Gewässern verloren gehen: "Ganz klar: Die Fischerei darf nicht zum Verlierer des Brexit werden. Ich setze mich dafür ein, dass unsere Fischer auch weiterhin Zugang zu britischen Fischereigründen haben."

Bereits vor zwei Wochen hatte Bundesministerin Klöckner beim Treffen der EU-Agrarminister in Luxemburg über Fangmengen in der Ostsee für 2020 beraten. Unter Berücksichtigung der besorgniserregenden Lage bei für die deutsche Fischerei wichtigen Beständen fanden die EU-Minister eine Einigung, mit der eine Balance geschaffen wurde zwischen der sozioökonomischen Situation der Fischereiwirtschaft und der Notwendigkeit, die langfristige Erholung der Bestände durch eine nachhaltige Bewirtschaftung nicht zu gefährden.

Weiterführende Informationen

Die Fischereiüberwachung ist integraler Bestandteil der Gemeinsamen Fischereipolitik in der Europäischen Union. Eine effektive Fischereikontrolle ist das entscheidende Instrument zur Umsetzung einer nachhaltigen Fischerei und zur wirksamen Bekämpfung illegaler Fänge.

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