Erschienen am im Format Pressemitteilung Nr. 124/2020

EU-Kommissar Timmermans und Bundesministerin Klöckner: Mehr Nachhaltigkeit darf kein Wettbewerbsnachteil sein

Bundeslandwirtschaftsministerin stellt kommende Woche in Brüssel ihr Programm in deutscher Ratspräsidentschaft vor

In einem Telefonat haben sich der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, und die Bundeslandwirtschaftsministerin, Julia Klöckner, über die Unterstützung für eine nachhaltigere Landwirtschaft und den Umgang mit Nahrungsmittelimporten ausgetauscht, die nicht den europäischen Standards entsprechen.

Einig sind sich beide, dass die Auflagen für mehr Umwelt- und Klimaschutz in der Landwirtschaft weder die Nahrungsmittelsicherheit, noch die wirtschaftliche Zukunft der Bauernfamilien in Europa gefährden dürften. Dass es deshalb auch für neue Anforderungen finanzieller Unterstützung bedürfe, damit die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirte auf einem offenen Markt erhalten bleibe.

Es dürfe im Ergebnis nicht dazu führen, dass importierte Waren nur deshalb Vorteile hätten, weil nicht vergleichbare, anspruchsvolle Standards eingehalten und die Verbraucher nicht transparent informiert würden. Ackerfläche, die hektarweise aufgrund von Waldrodungen auf anderen Kontinenten entstünden, auf der dann die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln überhaupt keine Rolle spielte, seien oft die Grundlage für eine günstigere Nahrungsmittelproduktion.

Verbraucher müssten besser informiert werden, unter welchen Bedingungen die oft günstigeren Lebensmittel entstanden seien. Diesem Wettbewerbsnachteil zulasten der Umwelt und der europäischen Bauern müsse man entgegensteuern, so die beiden Politiker.

In der kommenden Woche wird die Bundeslandwirtschaftsministerin im Agrarausschuss und im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments ihr Programm in der deutschen Ratspräsidentschaft vorstellen. 

Der erste Agrar- und Fischereirat unter Julia Klöckners Leitung tagt am 20. Juli in Brüssel und wird erstmalig wieder als Präsenzveranstaltung für die europäischen Minister angeboten.

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